Bona löst Problem in Europäischer Rechtsakademie

Erst geölt - und später doch versiegelt


Der Betrieb Fußbodenbau Dupont verlegte 1998 in der Europäischen Rechtsakademie (ERA) in Trier 1.500 qm Stabparkett. Die Oberfläche wurde geölt. Drei Jahre später hatte der Betreiber genug vom Pflegeaufwand. Er ließ einen großen Teil der Fläche schleifen und mit Wasserlack versiegeln.

Die Ausschreibung für neues Parkett in der Europäischen Rechtsakademie (ERA) in Trier hatte 1997 auf 22 mm massive Buche gelautet. Der Hermeskeiler Betrieb Dupont gab hierfür ein günstiges Angebot ab. Dadurch mit dem Bauherrn ins Gespräch gekommen, überzeugte Peter Dupont den Planer von einem Nebenangebot: 2-Schicht-Stabparkett Buche. Hauptargumente für die Objektsortierung mit 6 mm Buche-Deckschicht waren die kürzere Verlegedauer
des vorgeschliffenen Mehrschichtparketts, die moderne Optik des Parketts in Verbindung mit der modernen Gebäudearchitektur und seine Eigenschaften in Bezug auf Klimawechsel durch Sonneneinstrahlung und Fußbodenheizung.

Der Untergrund bestand in einem Calciumsulfat-Fließestrich der ersten Generation. Das Silomaterial war vor Ort angemischt, aber nicht sachkundig verlegt worden. Der ausführenden Firma fehlten die Estrichexperten. Mängel im Fließverhalten des teilweise überwässerten Estrichs hatte zu Höhenunterschieden von 10 bis 15 mm geführt. Teils war der Untergrund so mürbe, dass man mit dem Schraubenzieher Löcher hineinstechen konnte. Durch Kunststoffprofile unterteilte Estrichfelder waren unterschiedlich geschwunden, Fußbodenheizungsrohre aus ihren Halterungen "hochgeschwommen". An Scheinfugen hatte sich der Estrich stark verjüngt - bis auf 1 cm Dicke. Er musste abgeschlagen und mit Reparaturmasse neu aufgefüllt werden.

Die Estrichoberfläche war teilweise so schlecht, dass von wässrigen auf Epoxydharzgrundierungen ausgewichen werden musste. Scheinfugen wurden verharzt und später mit dem Belag überklebt. An Installationsschächten wurde die Untergrundhöhe aufwändig angeglichen. Das alles war zwar im Auftragsvolumen ein extra bezahlter Nachtrag, verursachte jedoch Zeitdruck, da das Objekt feste Termine vorgab und die gute Auftragslage des Parkettlegerbetriebes damals unerwartete Mehrarbeit kaum zuließ.

Nachdem der Untergrund bearbeitet und grundiert worden war, kam das Buche-Mehrschichtparkett zur Verklebung - zu einem großen Teil auf Fußbodenheizung. Im ursprünglichen Angebot war ein Listone Parkett mit 5 mm Deckschicht kalkuliert worden. Weil der italienische Hersteller Margaritelli die benötigten 1.200 qm Compact Plus Buche Dekora zu diesem Zeitpunkt aus Mangel an Rohmaterial nicht liefern konnte, wich der Parkettlegerbetrieb in Absprache mit dem Bauherrn auf Bauwerk Unopark in der Stablänge 670 mm mit 6 mm Nutzschicht auf Massivholzträger aus. Den höheren Materialeinstandspreis trug der Verleger.

Nach dem Feinschliff der Deckschicht mit 120er Korn wurde - wie vom Bauherrn verlangt - ein geölter Oberflächenschutz aufgetragen. Zweimal Grundöl und einmal Hartöl kamen zum Einsatz. Drei Jahre tat der geölte Boden in den lichtdurchfluteten Räumen seinen Dienst. Dann genügte er den Ansprüchen des Auftraggebers nicht mehr.

An den Arbeitsstunden des Reinigungspersonals hatte man festgestellt, wie pflegeintensiv solch ein heller Boden im Objekt ist.

Für Fußbodenbau Dupont war das ein willkommener Nachfolgeauftrag. In Aula und Cafeteria der Rechtsakademie wurde das Parkett abgeschliffen, grundiert und dreimal versiegelt - mit dem strapazierfähigen Wasserlack Bona Traffic. Hier nun reicht nebelfeuchtes Wischen und einmal im Jahr Polieren, um dem Boden sauberen Glanz zu erhalten.
aus Parkett Magazin 05/03 (Referenz)