Stilwerk-Trendstudie: Wie schön wohnt die Zukunft?


Wohnvisionen der Zukunft nahm der Trendforscher Prof. Peter Wippermann vom Hamburger Trendbüro im Auftrag des Stilwerks unter die Lupe.

"Wie schön wohnt die Zukunft?" lautet der Titel der Studie, zu der Wippermann die wichtigsten vier neuen Trend-Begriffe vorstellte.

In einer Welt in der wir alle "overstressed", overstuffed" und "overspent" sind (oder auf Deutsch "über unsere finanziellen Verhältnisse leben), stünde als erstes "Privacy" im Vordergrund, die Sehnsucht nach Ruhe und Zurückgezogenheit, verbunden mit dem Wunsch nach "Erdung". Dabei seien bodennahes Wohnen auf loungigen Polstern oder flauschigen Teppichen angesagt - sogenanntes Grounding. Die Möbel fungierten dabei als emotionaler Anker und seien vor allem im kontaktarmen Single-Haushalt zuständig für"s "Mood-Management". So wie EO von Interlübke, das auf Knopfdruck in der Stimmungs-Farbe seines Besitzers erstrahlt - perfektes "Soziotainment", der zweite Trendbegriff.

Der dritte ist "Optionismus". Das mobile, variable Interieur der Office-Welt hält laut Wippermann Einzug in die Wohnwelt. Auch da werde ein Umfeld geschaffen, in dem alles möglich, sprich multifunktional ist. Immer mehr in immer weniger Zeit erledigen, heißt die Devise: Weniger Schlaf, knappe Essenszeiten und sogar kürzere Aufenthalte unter der Dusche (!) verlangen auch vom Möbel schnelle Veränderbarkeit.

Trend Nr 4 ist schließlich "Simplicity", geprägt von dem Wunsch, unnötigen Ballast über Bord zu werfen. Allerdings nicht verstanden als "Selbstkasteiung", wie es das karge Design in den 90. Jahren suggerierte, vielmehr geht es um klare Leere als Idealzustand.
aus BTH Heimtex 01/03 (Handel)