Handel muss sich für Rating und Basel II aufrüsten


Die betriebswirtschaftliche Qualifikation der Mittelständler in Handel und Handwerk muß deutlich verbesser werden", fordert Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen angesichts der Rating- und Basel II-Diskussion. Die Banken veränderten ihre Kreditvergabepraxis. Der Mittelstand wird anders als in der Vergangenheit bewertet. Der mittelständische Händler ohne zeitgenaue Betriebskennzahlen bezahlt höhere Zinsen. "Viele Branchen, die bei den Banken auf dem Index stehen, werden trotz ausreichender Sicherheiten überhaupt keinen Kredit mehr erhalten", warnt Veltmann. Deshalb spiele die betriebswirtschaftliche Ausbildung und das Controlling künftig eine noch wichtigere Rolle für die Existenzberechtigung von Handelsuntemehmen.

Entsprechende Angebot gebe es reichlich seitens der Kooperationen. "Die Themen Limit- und Liquiditätsplanung, Unternehmensplanung und strategische Überlegungen zur Standortsicherung sowie Steuerung/Warenwirtschaft/Datenverarbeitung stehen bei den Einkaufs- und Verbundgruppen regelmäßig auf dem Stundenplan." Nur seien die Mitglieder zu träge und nähmen die Angebote zu selten wahr. "Handel und Handwerk sind leider ganz offensichtlich der Meinung, dass Fortbildungen nur Zeit und Geld kosten."
aus BTH Heimtex 12/02 (Handel)