Schönox Parkett Elastic

Hochkantlamellen für neue Realschule


Die Stadt Geldern erweitert ihr Angebot an weiterführenden Schulen. Teil dieser Maßnahmen ist der Neubau der Realschule "An der Fleucht" für über 1.500 Schüler. Das Planungsbüro Prof. Dr. Schneider & Partner aus Detmold legte viel Wert auf ein modernes Erscheinungsbild. Umgesetzt wurde dies u.a. durch die Kombination von nüchternem Metallkonstruktionen und warmem Holzfußböden.

Der Auftraggeber entschied sich für Hochkantlamellen in gedämpfter Buche mit den Abmessungen 160 x 22 x 8 mm. Hersteller der Hochkantlamellen ist die Parkettfabrik Reinlein. Die Flure in dem zweistöckigen Schulgebäude mit einer Länge von bis zu 75 m und einer Breite von 1,6 m sowie der Eingangsbereich summierten sich zu einer Parkettfläche von rund 1.000 qm. Die Bodenbelagsarbeiten wurden vom Fachunternehmen Karlheinz Bode, Parkett und Fußbodentechnik, aus Geldern ausgeführt.

Ungewöhnlich ist der Aufbau des Unterbodens: Ein schwimmender Zementestrich in Überdicke von 80 - 100 mm. Aufgrund eng gesetzter Termine konnten die Parkettleger nicht die endgültige Verlegereife dieses aus dem Rahmen fallenden Unterbodens abwarten. Sie setzten deshalb einen wasserfreien Spezialklebstoff ein, dessen geschlossener Klebstofffilm sich nach Angaben des Herstellers als Feuchtesperre bei erhöhter Restfeuchte unbeheizter zementärer Untergründe eignet. Mit dem nach Emicode EC1 eingestuften Schönox Parkett Elastic, der mit einer besonders vorgegebenen Zahnung aufgezogen wird, konnte auf den Einsatz aufwändiger Restfeuchte sperrender Grundierungen, verbunden mit Wartezeiten von über 24 Stunden verzichtet werden. Durch seine schubelastischen Eigenschaften passt sich der Klebstoff den natürlichen Bewegungen des Holzes an. Dadurch werde der insbesondere bei großen Flächen auftretenden starken Holzbewegung entgegengewirkt und die Fugenbindung stark minimiert. Schönox Parkett Elastic zeichnet sich außerdem durch eine lange Einlegezeit von 45 Minuten und eine schnelle Abbindezeit von 24 Stunden aus.

Zu den handwerklichen Herausforderungen zählte die Verlegung ohne Höhenversatz, so dass Stolperkanten in den Übergängen zwischen den Klassenräumen und den Fluren gar nicht erst entstehen konnten. Dieser Forderung wurde durch höhengerechtes Einarbeiten von Korkstreifen entsprochen. Auch das passgenaue Anarbeiten an Türzargen, Stahlwinkel und runde Betonpfeiler in den Fluren erforderte millimetergenauen Zuschnitt und den Einsatz von Korkstreifen als Randabschluss. Das Hochkantlamellenparkett wurde nach der Verlegung in mehreren Gängen geschliffen, verkittet und mit Lack versiegelt.
aus Parkett Magazin 01/02 (Referenz)