Mit Bona sanieren

Parkett im Kaisersaal


Das Kurfürstliche Schloss zu Koblenz hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Entworfen wurde der erste frühklassizistische Bau des Rheinlands von den Franzosen Michael dIxnard und A.F. Peyre. Bauherr zwischen 1777 und 1793 war Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Trier.

Jetzt wurde der schöne Altboden - 398 qm Eiche Würfel Diagonal - im Auftrag der Koblenzer Landesbaubehörde komplett saniert. Dass er starke Abnutzungserscheinungen aufwies, versteht sich von selbst.

Die ursprünglichen Baukosten für das direkt am Rhein gelegene Schloss beliefen sich auf rund eine Million Gulden. Für die Gestaltung der Innenräume war ein Staatsrat von Hammer verantwortlich. Überliefert ist, dass er die Festsäle mit Nussöl anstreichen ließ.

1794 besetzten französische Revolutionstruppen das Gebäude und verwüsteten die kostbare Innenausstattung. Nach Umbauten im Jahr 1845 erlebte die Residenz als Wohnsitz des Prinzen Wilhelm von Preußen, später Kaiser Wilhelm I, eine Blütezeit. Im I. Weltkrieg saß hier die kaiserliche Spionageabwehr, es folgten rheinische Revolutionäre, dann die Nazis.

Nach der Zerstörung des Gebäudes im II. Weltkrieg wurde das Schloss 1951 nach alten Vorlagen wiederaufgebaut. Da es künftig als Verwaltungsgebäude diente, wurden die Innenräume jedoch nicht originalgetreu wiederhergestellt. Noch heute ist die ehemalige Koblenzer Residenz Sitz von Behörden.

Zur Sanierung des Kaisersaal-Parketts spachtelte nun die ausführende Firma Parkett Labow-Ochtendung den Boden zunächst zwei Mal mit dem lösemittelfreien Fugenkitt Mix & Fill ab. Dann wurde das Holz in einem Anstrich mit dem wasserbasierten Einkomponenten-Grundlack BonaTech Prime grundiert, wobei die Verbrauchsmenge bei ca. 1 Liter auf 8 qm lag. Nach der Trocknung über Nacht wurde mit dem abriebfesten und chemikalienbeständigen Wasserlack BonaTech Traffic in zwei dicken Aufträgen versiegelt, wobei vor dem letzten Anstrich ein Zwischenschliff mit der Einscheibenmaschine durchgeführt wurde.

Der Wasserlack verleiht dem Holz eine matte Optik, so dass seine natürliche Schönheit gewahrt bleibt. Zudem soll BonaTech Traffic dafür sorgen, dass der historische Boden des Kaisersaals künftig Generationen von Beamtenschuhen schadlos übersteht.
aus Parkett Magazin 02/02 (Referenz)