250 Jahre altes Rokokotheater denkmalpflegerisch restauriert

Ein Juwel mit Fichtedielen in Silbergrau


Gerade in den letzten Monaten war Schwetzingen "in aller Munde": Kenner und Genießer bevorzugen Spargel aus Schwetzingen, der Hochburg der deutschen Spargelkultur. Ein ähnlicher Hochgenuss sind die Schwetzinger Festspiele, die immer zur Spargelzeit im Rokokotheater stattfinden. In diesem Jahr präsentierte sich das architektonische Juwel total restauriert - mit neuen Holzfußböden, deren historisch authentische Wirkung und Strapazierfähigkeit mit Asuso Hartöl bewirkt wurde.

Das Schloss von Schwetzingen ist teils in barockem, teils in englischem Stil erbaut. Berühmt ist seine großartige Gartenanlage, nicht minder außergewöhnlich ist das Rokokotheater, das schon vor 250 Jahren von dem Baumeister Pigage im Nordflügel eingerichtet wurde und heute einer der ganz wenigen erhaltenen Theaterräume des 18. Jahrhunderts ist. Eine Besonderheit ist die weiträumige Bühne, die viermal so groß ist wie der Zuschauerraum und Aufführungen ermöglicht, die an kleinen Theatern sonst kaum möglich sind.

Um den architektonischen Charme und die außergewöhnliche Atmosphäre möglichst unverfälscht zu bewahren, wurden bei der Restaurierung erhebliche Anstrengungen unternommen. Die Fußböden wurden wieder wie im Original aus Fichtedielen verlegt. Um die "Spannung" zwischen dem neuen Boden und den Rokokoverzierungen mit Originalbemalung zu nehmen, sollte der Boden von vornherein eine Patina "wie alt" aufweisen.

Gemeinsam mit dem Denkmalschutz und anderen Fachleuten wurde nach einem Anbieter gesucht, der sich mit natürlichen Materialien auf die Renovierung und Erhaltung alter und antiker Böden spezialisiert hat. Gefordert war eine Oberfläche mit höchstmöglicher historischer Ausstrahlung, aber auch mit besten praktischen Eigenschaften. Strapazierfähig und pflegeleicht sollte der Boden sein. Die Entscheidung fiel zugunsten dem Hartöl-Wachs seidenmatt aus der Asuso "Nature Line".

Für den leitenden Architekten Dipl.-Ing. H.J. Vieth aus Schwetzingen sowie die ausführenden Firmen Lang Holzbau und Egon Schmidt Parkettböden, beide aus Heidelberg, war damit eine gute Wahl getroffen. Um eine antike Wirkung zu erzielen, wurde im ersten Arbeitsgang Öl mit einem grauen Spezial-Pigmentkonzentrat versetzt und satt auf die nicht zu fein geschliffene Oberfläche aufgebracht und eingepadded. Im zweiten Arbeitsgang wurde NaturLine Hartöl-Wachs seidenmatt aufgetragen.

Die Asuso Lackfabrik in Neckargmünd stellt u.a. Klarlacke und Öle/Wachse für Holzfußböden her. Das 1929 in Heidelberg gegründete Unternehmen verfügt mit dem "Nature Line" Hartöl-Wachs über ein schadstofffreies Produkt, das auf pflanzlichen und mineralischen Inhaltsstoffen basiert und seine Objekttauglichkeit bewiesen hat. Das Hartöl-Wachs wird in der "Nature Line" flankiert von Wischpflege, Pflegeöl und Grund-reiniger.
aus Parkett Magazin 04/02 (Referenz)