Der Duft von Holz als Stimulans

Italienische Architekten und Holz im Objekt


Wissen Architekten über Holz Bescheid?" Unter dieser Fragestellung diskutierten namhafte italienische Baudesigner in Mailand beim Round-Table-Gespräch mit dem American Hardwood Export Council (AHEC).

Die Teilnehmer waren auf Grund ihres Fachwissens in den Bereichen Möbel, Innenausstattung von Schiffen und Einrichtung von Hotels ausgewählt worden. Der Architekt Pierluigi Ghianda erinnerte daran, dass Kleidung morgens sehr angenehm duftet, wenn sie in Schubladen aus Zypressenholz aufbewahrt wird.

Diese Verwendung der Zypresse sei in der Kultur Italiens fest verwurzelt. Architekten widmen daher der Oberflächenbehandlung sehr viel Aufmerksamkeit und neigen auch in Italien immer häufiger dazu, Naturprodukte wie Wachse und Öle zu verarbeiten. Hinzu kommt, dass so dem Holz auch eine besondere Patina oder Farbe verliehen wird.

Die positiven Eigenschaften hinsichtlich Geruch und Optik gelte es vermehrt auch für den Hoteleinsatz zu entdecken und zu nutzen. Zwar sind Architekten mit dem Material vertraut, doch Entscheidung, welches Holz verarbeitet werden soll, beruht oft genug auf traditionellen Gewohnheiten. Daher werden genaue Informationen über Holzarten, deren technische Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten als wichtig erkannt.

Bei der Kundenberatung wird solches Wissen immer wichtiger. Insbesondere bei Planungen für öffentliche oder halböffentliche Einrichtungen sowie touristische Objekte nehmen die Anforderungen, z.B. an alle Aspekte der Umweltverträglichkeit, stark zu.

Beim Thema "natürliche Strukturen von Holz" zeigte sich, dass einige Designer Äste immer noch als Fehler im Holz betrachten, die versteckt oder nur in rustikalen Berghütten verwendet werden sollten.

Ebenso führen Farbvariationen zu Irritationen. Innenarchitektur und vor allem Schiffseinrichtungen - wurde bedauert - seien immer noch "sehr konservative Bereiche".
aus Parkett Magazin 01/03 (Bodenbeläge)