Schrannenhalle am Münchener Viktualienmarkt steht auf Thomsit Best Fertig-Estrich

Spezial-Hohlraumboden erreicht Nutzlast von 1t/qm


In der Schrannenhalle, der frisch sanierten Markthalle im Zentrum Münchens, wurde der Thomsit Best Fertig-Estrich erstmals als Hohlraumbodenkonstruktion verlegt. Das Ergebnis kombiniert eine immense Traglast mit einer harten, festen und verschmutzungsresistenten Oberfläche, die sich hervorragend in das besondere Objekt einfügt.

In knapp zweijähriger Bauzeit entstand rund um das Stahlrückgrat der alten Markthalle aus dem Jahre 1856 unmittelbar am weltberühmten Viktualienmarkt in München eine überdachte Flanier- und Erlebnismeile der besonderen Art. Rund 55 Stände laden in der etwa 2.400 qm großen Halle zum Verweilen ein. Sie alle müssen mit Frischwasser- und Abwasserleitungen sowie mit Strom versorgt sein. Etwa 30 cm hoch sollte der vorgesehene Hohlraumboden auf den vorhandenen Betonuntergrund gestellt werden, um ausreichend Spielraum für Leitungen und Kabelstränge zu erreichen.

Diese Anforderungen hatte das Architekturbüro Garbe + Garbe in Ebersberg in der Ausschreibung vorgesehen. Eine Nutzlast von mindestens 750kg/m2 war ebenso vorgegeben, zuzüglich einem dynamischen Faktor von 1,3 - damit erreichte die gewünschte Nutzlast schnell 1t/m2. "Bei Lasten dieser Größenordnung kapituliert jeder konventionelle Hohlraumboden", analysiert Peter Laskowski, Namensgeber und Geschäftsführer von Laskowski Systemboden. Schon vor Jahren hatte sich der Feldkirchener auf Doppel- und Hohlraumbodenkonstruktionen spezialisiert. Anforderungen dieser Art aber waren bisher noch nicht an ihn gerichtet worden.

So investierte der agile Unternehmer kurzerhand in ein eigenes Forschungsprojekt. Basis des künftigen Aufbaus sollte der Thomsit Best Fertig-Estrich sein. Bei diesem Produkt handelt es sich durch einen industriell hoch verdichteten und komplett ausgehärteten Zementestrich, der in Platten von 33cm x 33cm x 2cm angeboten wird. Dank seines garantierten Restfeuchteanteils(< 1 CM-%) ist der Estrich bereits am Tag nach der Verlegung mit jedem x-beliebigen Oberbelag belegreif. Bei einem befreundeten Steinmetz baute Laskowski in mehreren Versuchsreihen Musterflächen auf. Als Endergebnis entstand ein mehrlagiger Hochleistungsuntergrund mit großer Tragfähigkeit, der dem Bauherrn als favorisierte Lösung präsentiert wurde. Doch dieser wiegelte angesichts der Kalkulation zunächst ab.

Laskowski: "Nachdem wir uns so tief in das Thema eingearbeitet hatten, waren wir fest davon überzeugt, diese tragfähige Lösung kombiniert mit unserem Know-how im Bereich der Hohlraumbodenkonstruktionen auch anderenorts vermarkten zu können." Gesagt, getan - kurz darauf meldete Laskowski den neuen Systemaufbau zum Patent an. Die Bruchlast seiner Bodenkonstruktion liegt bei 2t/m2. Nur wenige Wochen später erteilte der Bauherr am Ende einer erfolglosen Recherche nach alternativen Systemen den Auftrag.

Getreu dem Prototypen bauten die Laskowski-Spezialisten den mehrlagigen Fertig-Estrich-Boden als tragende und zugleich als Oberbelagsschicht in die Schrannenhalle ein. Alle Lagen wurden kraftschlüssig miteinander verbunden - sowohl stirnseitig als auch unterseitig. Allein rund 20t Thomsit R 720 Epoxidharzkleber verarbeitete der Objekteur auf dem Untergrund. Abschließend wurde die Oberfläche mehrfach geschliffen, zweimal mit Chemotechnik Rhonaston TI-W imprägniert und zu guter Letzt mit Chemotechnik Rhonaston E 10 farblos versiegelt.

Im September wurde die Schrannenhalle neu eröffnet. Inzwischen finden an besucherschwächeren Tagen rund 10.000 Menschen den Weg in die Halle, bei starker Frequenz strömen bis zu 15.000 Leute durch die Gänge - beinahe ohne Unterlass. Denn geöffnet ist die Schrannenhalle 23 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche - eine große Belastung und Bewährungsprobe für den Boden.

Doch die Resonanz zeigt, dass hier auf das richtige Pferd gesetzt wurde. Architekten und Investor sind mit dem Boden uneingeschränkt zufrieden. Und das, obwohl die Tragfähigkeit nur die eine Komponente war. Darüber hinaus ist der Boden fleckenresistent und feuchtigkeitsabweisend. Gerade in den Restaurantbereichen kommt es immer wieder vor, dass Rotwein oder Sekt auf den Boden fließt. Auch diese Voraussetzung erfüllte die Konstruktion problemlos.


Objekt-Telegramm

Objekt: Schrannenhalle,München
Aufgabenstellung: Doppelkonstruktion mit großerNutzlast in einer Markthalle
Bodenkonstruktion:
- Thomsit Best Fertig Estrichals Doppelboden
- Imprägnierung mitChemotechnik Rhonaston TI-W
- Versiegelung mit ChemotechnikRhonaston E 10 farblos
Umfang: 2.400 qm
Verlegewerkstoff: Epoxidharzkleber Thomsit R 720
Architekt: Garbe + Garbe inEbersberg
Verleger: LaskowskiSystemboden
Boden- und Verlegewerkstoff-Info:Thomsit - Henkel-Bautechnik
Tel.: 0211/7379-0
Fax: 0211/7379-302
aus FussbodenTechnik 06/05 (Referenz)