Ein Parkettleger zeigt Beispiele

"So verlege ich Parkett auf Fußbodenheizung"

Welches Parkett ist für Fußbodenheizung geeignet und mit welchen Werkstoffen muss es verlegt werden? Ein Thema, über das Sachverständige und Praktiker immer wieder streiten. Die einen gehen von wissenschaftlichen Untersuchungen aus, die anderen werfen ihre jahrelange Erfahrung in die Waagschale.

Günter Rang, Inhaber eines großen Parkett- und Bodenlegerbetriebs bei Ulm, macht 60 % seines Umsatzes mit Parkett, 40 % mit elastischen Belägen. Gemäß der Devise "Man muss den Kunden durch Beispiele überzeugen" hat er seinen gesamten Ausstellungsraum mit unterschiedlichen Parkettarten belegt - alles auf Fußbodenheizung. Die Holzfeuchte in diesem Raum bewegt sich nach seinen Angaben zwischen 6,5 und 7,0 %.

Ein Teil der Fläche liegt bereits 9 Jahre. Um ein annähernd parkettgeeignetes Klima zu erzeugen, werden im Winter mittels eines Luftbefeuchters täglich 80 Liter Wasser verbraucht. "Aber wir erreichen damit nur 40 % Luftfeuchtigkeit", sagt Rang und zieht daraus den Schluss: "Die von der Industrie vorgeschriebenen Werte von 50 bis 60 % Luftfeuchte sind unrealistisch. Wir können nicht vom Verbraucher verlangen, im Winter Luftbefeuchter und im Sommer Entfeuchter einzusetzen."
Außerdem ist Rang ein Skeptiker wasserbasierter Oberflächenversiegelung. "Dispersionslacke auf Fußbodenheizung erwecken falsche Erwartungen", erklärt er. Welche Parkettarten problemlos die Jahre auf dem heizbaren Untergrund überstanden haben, zeigt seine Ausstellung.
aus Parkett Magazin 03/03 (Bodenbeläge)