Fußbodenwalzen: Wovon hängt der Verschleiß ab?


Beim Entfernen von Estrichen, Spachtelmassen, Kleberesten und anderen Anhaftungen interessiert den Parkett- und Bodenleger der Verschleiß seines Materials.

Abhängig ist der Verschleiß bei Walzen und Fräsen in erster Linie von zwei Faktoren: Was wird entfernt? Von welchem Untergrund wird es entfernt?

Verschleißangaben von mehreren Tausend qm können zwar richtig sein, müssen aber in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit und dem zu entfernenden Material gesehen werden.

Grundsätzlich gilt: Je länger man auf einer Stelle arbeiten muss, desto höher ist der Verschleiß. Etwas von einer Holzfläche, von Dielen, Parkett, Spanplatte oder auch von PVC zu entfernen, bedeutet weniger Verschleiß als bei mineralischen Flächen - wie Estrich, Spachelmassen, Gussasphalt etc. Es gibt ausgehärtete Spachtelmassen (z.B. Ardex K 15), die beim Entfernen einen höheren Verschleiß der Fräswalze zur Folge haben, als etwa ein alter poröser Estrich.

Einen PU-Parkettkleber - ein- oder zweikomponentig - mit einer Hartmetallwalze zu entfernen, bedarf eines höheren Aufwandes, als er bei einem zementgebundenen Fliesenkleber nötig ist - obwohl dieser eine höhere Zahnung aufweist. An dem Beispiel lässt sich erkennen, dass nicht die Höhe der Zahnung ausschlaggebend für den Verschleiß ist. Der wichtige Faktor ist vielmehr die spezifische Härte der Spachtelmasse oder des Klebers.

Quelle: FG Fußbodengeräte- und -maschinenbau, Neustadt, Sachsen
aus Parkett Magazin 02/03 (Bodenbeläge)