Thomsit-Verlegewerkstoffe im "Berliner Bogen" in Hamburg

Anspruchsvolle Fußbodenverlegung in preisgekröntem Objekt


Das Objekt und die Aufgabenstellung

Eine Gegend, "wo nichts mehr zu erwarten war", beschrieb "Die Zeit" in einem ihrer Feuilletons einmal das Umfeld des Hamburger Anckelmannsplatzes - einem Verkehrsknotenpunkt, der gleich mehrere Autobahnzubringer miteinander verbindet. Nur zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, streben hier zur Rushhour die unzähligen Pendler zurück in den breiten "Speckgürtel" der Millionenmetropole - ein Durchgangsquartier, für das sich scheinbar kein Stadtplaner mehr interessierte. Noch vor drei Jahren prägten die Baracken der Stadtentwässerung den Platz- dahinter lag das Kanal-Ende.

Inzwischen hat sich das Bild allerdings radikal gewendet: Heute wird der Anckelmannsplatz von einer spektakulären, 36 m hohen und 150 m langen Konstruktion aus Glas und Stahl dominiert, die zweifelsohne zu den neuen architektonischen Highlights der Stadt gehört. Architekt Hadi Teherani vom Hamburger Büro BRT wurde für seinen "Berliner Bogen" im Mai dieses Jahres sogar mit dem "Building Award" für das schönste Gebäude Nordeuropas ausgezeichnet. Im November folgte der "Preis des Deutschen Stahlbaues" - einer der ältesten deutschen Architekturpreise.

Das Objekt beeindruckt neben der Optik auch durch bemerkenswerte technische Lösungen: Noch immer liegt beispielsweise das gewaltige Rückhaltebecken der Wasserwerke unter der Tiefgarage des Gebäudes. Auf diesen Hohlraum ließ sich kein normales Fundament legen - auch auf Stützen musste man beim Neubau verzichten. Stattdessen überspannen riesige Stahlbügel das Fleet, an denen die Büros auf den acht Etagen des Gebäudes wie an einer Brücke hängen. Daraus ergibt sich die Optik eines weit gespannten Bogens, der sich hervorragend in die Stadt mit den weltweit meisten Brücken integriert.

Nach Fertigstellung des beeindruckenden Rohbaus standen im Innern des "Berliner Bogens" rund 30.000 qm Fußbodenfläche zur Verlegung mit unterschiedlichen Bodenbelägen an - darunter ein Textilbelag von Nordpfeil, der sich durch alle Etagen zieht, sowie etwa 800 qm Linoleumbeläge von Forbo.

Die Auftragnehmer und die Bodenbelagarbeiten

Den Zuschlag für die Verlegung der Nordpfeil-Ware sowie des Linoleumbelags in den Küchenbereichen und Abstellräumen erhielt der Hamburger Fachbetrieb Manfred Eichhorn. Bei der Verlegewerkstoff-Auswahl entschied sich der Objekteur für Produkte von Henkel-Thomsit. Für eine reibungslose Materialversorgung sorgte der ortsansässige Großhändler Möller & Förster.

Da im Erdgeschoss noch sämtliche Trennwände fehlten, musste das Eichhorn-Team mit den Fußbodenarbeiten im obersten Stock beginnen und sich dann abschnittsweise nach unten vorarbeiten. Als Untergrund fanden die Bodenleger einen Hohlraumboden mit einem 3,5 cm dicken Calciumsulfatestrich vor, der zunächst eingehend geprüft wurde. Danach schliffen die Handwerker den Estrich an und saugten die Fläche gründlich ab.

Danach brachten sie einen Dispersions-Vorstrich auf, der eine sichere Haftbrücke für die folgende Spachtelung bieten sollte. Er sorgte außerdem für eine Bindung des Reststaubs, einen Porenverschluss im Estrich und eine regulierte Saugfähigkeit des Untergrundes. Im nächsten Arbeitsgang folgte die Spachtelung mit einem selbstverlaufenden Anhydrit-Ausgleich, der mit seiner spannungs- und porenarmen Oberfläche einen optimalen Untergrund für die vorgesehenen Bodenbeläge bildete.

Für die Verlegung des textilen Bahnenbelags wählten die Bodenleger einen als sehr emissionsarm gemäß Emicode EC1 eingestuften Dispersionskleber, der ein schnelles Anzugsvermögen und eine hohe Endklebkraft versprach.

Die Linoleumbeläge wurden ebenfalls mit einem lösemittelfreien Klebstoff verlegt, der die für diese Belagart wichtige hohe Frühfestigkeit aufwies. Zur Absicherung der anspruchsvollen Fußbodenarbeiten stieg Verlegewerkstoff-Hersteller Henkel-Thomsit über eine Schutzbrief-Vereinbarung mit in die Gewährleistung ein.

Die Absicherung erwies sich angesichts des Endergebnisses allerdings als überflüssig: Alle Flächen konnten dem Bauherrn in einwandfreiem Zustand übergeben werden.


Objekt-Telegramm

Objekt: "Berliner Bogen", Hamburg
Aufgabenstellung: Bodenbelags-Neuverlegung
Umfang: insgesamt ca. 30.000 qm
Bodenbeläge: unter anderem Textilbeläge von Nordpfeil sowie etwa 800 qm Linoleumbeläge von Forbo
Untergrund: Hohlraumboden mit 3,5 cm dickem Calciumsulfatestrich
Systemaufbau:
- Grundierung: Thomsit R 777 Dispersions-Vorstrich
- Spachtelmasse: Thomsit AS 1 Rapid Anhydrit-Ausgleich
- Textilbelagsklebstoff: Thomsit T 440 Dispersions-Teppichkleber
- Linoleumklebstoff: Thomsit L 240 D Dispersions-Linoleumkleber
Objekteur: Manfred Eichhorn, Hamburg
Großhändler: Möller & Förster, Hamburg
Verlegewerkstoff-Info: Thomsit - Henkel Bautechnik GmbH
Tel.: 0211/7379-272
Fax: 0211/7379-319
aus FussbodenTechnik 06/02 (Referenz)