Bundesleistungswettbewerb der Parkettleger in Berlin

Landessieger Bayern gewinnt Bundeswettbewerb


Wer gewinnt, der fährt 2006 nach Brünn in Tschechien zum Europäischen Wettbewerb der Parkettleger. Mit dieser Aussicht im Hinterkopf traf sich Mitte November die Handwerksjugend in Bernau bei Berlin. Beim Bundesleistungswettbewerb im Bildungs- und Innovationszentrum der Handwerkskammer Berlin traten die Landessieger der verschiedenen Innungen gegeneinander an. 13 Landessieger waren dem Zentralverband gemeldet worden. Zehn frischgekürte Gesellen kündigten ihr Kommen an, letztlich nahmen neun Landessieger am Wettbewerb teil.

Einen ganzen Tag mussten die jungen Parkettleger ihr Können unter Beweis stellen und am Ende standen die Sieger fest:

1. Daniel Schrall (Bayern); 2. Michael Peters (Rheinland-Pfalz) und 3. Gordon Spiegelt (Hamburg)

Doch bevor es soweit war, haben die Teilnehmer des Bundeswettbewerbs unter den praktischen Aufgaben und den Zeitvorgaben der Prüfungskommission geschwitzt: Ein Teilnehmer gab auf. Bei einem anderen war das Gesellenstück vom Speditionsunternehmen nicht geliefert worden, so dass auch er nach der Parkettlegearbeit die Segel strich. Die anderen setzten sich mit den Zeitvorgaben auseinander, wobei nur die Hälfte der Teilnehmer eine komplett fertige Parkettarbeit abgeben konnte. Bundeslehrlingswart Heinz Brehm zeigte sich im Nachhinein verwundert, dass die im Vergleich zu den Vorjahren recht einfachen Aufgaben trotz vorheriger Besprechung zeitliche Probleme bereitet haben. Die Parkettleger mussten sich zwei praktischen Aufgaben stellen, außerdem wurde das mitgebrachte Gesellenstück von der Kommission bewertet. Zur Jury gehörten neben dem Bundeslehrlingswart Heinz Brehm der Arbeitnehmervertreter Michael Freidank und Arbeitgebervertreter Stephan Korbanka der Prüfungskommission der Parkettleger in Berlin.

Im Rahmen der Arbeitsprobe Parkett mussten die jungen Erwachsenen eine zweiseitige Bordüre legen, in deren Fläche ein Würfelmuster aufgebaut werden sollte. Inklusive anschließendem Abziehen mit der Parkettlegerziehklinge und einem Öl-/Wachsfinish hatten die Teilnehmer 210 Minuten Zeit, um die Arbeiten auszuführen. Nach einer kurzen Pause wurde dann die Arbeitsprobe Bodenbelag eingefordert. Hier musste die 60 x 60 cm große Fläche mit einer kontrastfarbigen Einlage versehen und die Außenränder des Dreiecks verschweißt werden.

Die Arbeitsprobe "Kunststoffbelag" war in diesem Jahr für die Plätze nicht ausschlaggebend.

Daniel Schrall als 1. Bundessieger wird zusammen mit dem Sieger des nächsten Jahres 2006 den europäischen Wettbewerb im tschechischen Brünn besuchen. Gleichzeitig haben die Landessieger die Möglichkeit, bei der Handwerkskammer einen Antrag auf Begabtenzuschuss, z.B. einen finanziellen Zuschuss zur Ablegung der Parkettlegermeisterprüfung, zu stellen.
aus Parkett Magazin 06/04 (Handwerk)