Österreichische Parkettböden im Ausland gefragt


Trotz schlechter konjunktureller Entwicklung in Mitteleuropa zeigen Statistiken der ersten drei Quartale 2001 für die Österreichische Parkettindustrie eine positive Entwicklung. Sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig hatten Exporte eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden mehr als 2,7 Mio. qm Parkettböden exportiert. Dies bedeutet einen Zuwachs um 12,1 %. Wertmäßig wurde mit über 61,8 Mio. EUR ebenfalls ein deutlicher Anstieg erzielt.

Zwei Drittel aller exportierten Parkettböden werden innerhalb der EU abgesetzt. Vor allem wird nach Deutschland (knapp 50 %) und nach Italien exportiert. Bedeutend sind Ausfuhren in die Schweiz. Positive Absatzerfolge gibt es auch nach Spanien, Dänemark, Schweden und den Niederlanden. Ein Vergleich mit vergangenen Jahren zeigt, dass zunehmend qualitativ hochwertige Parkettböden aus Österreich im Ausland nachgefragt werden. Traditionelle Holzarten wie die Eiche und Buche werden verstärkt gewünscht.

Im Gegensatz zu den Exporten waren Importe nach Österreich in den ersten drei Quartalen rückläufig. Mengenmäßig ist ein geringfügiger, wertmäßig hingegen ein etwas stärkerer Rückgang feststellbar. Mit knapp über 3,2 Mio. m2 sind die Einfuhren mengenmäßig um 1,5 % zurückgegangen. Wertmäßig werden Parkettböden im Wert von knapp über 54,5 Mio. EUR importiert. Dies bedeutet einen Rückgang um 5,6 %.

Ein Anstieg der Importe findet sich ausschließlich aus EU-Ländern. Sie kommen mit etwa einem Drittel vor allem aus Deutschland. Sonst sind - mit Ausnahme einiger weniger Länder wie China - Rückgänge feststellbar.

Die Außenhandelsbilanz gegenüber den Staaten der EU ist nahezu ausgeglichen, gegenüber den osteuropäischen Ländern hingegen stark negativ (knapp über 850.000 qm).

Eine rückgängige Konjunktur im Hauptabsatzmarkt Deutschland wirkt sich negativ auf die Stimmung bei Abnehmern und Produzenten aus. Besorgt ist man über Budgetrestriktionen in den EU-Mitgliedsstaaten. Die wirken sich massiv auf den Wohnungsbau aus - sowohl bei der öffentlichen als auch der privaten Hand. Die Preise bleiben weiterhin nach unten orientiert.
aus Parkett Magazin 02/02 (Bodenbeläge)