Verfärbte Parkettversiegelung durch Wasserstoffperoxid


Von einem Schadensfall berichtet Horst Spang, Prokurist und Miteigentümer des Parkettsiegel- Herstellers Berger-Seidle im pfälzischen Grünstadt. Braune Flecken waren über Nacht in einem frisch versiegelten, hellen Ahorn-Parkett entstanden. Erst eine akribische Fahndung innerhalb der auf der Baustelle tätigen Gewerke förderte die Ursache ans Licht.

Zunächst hatte der Parkettleger den Ahorn-Boden verlegt, geschliffen und bereits angefangen, ihn zu versiegeln. Nun war zwischendurch in dem Raum der Maler aktiv geworden. Er hatte die Türrahmen mit Wasserstoffperoxid aufgehellt und dabei unabsichtlich Spritzer des Stoffes auf dem Boden verteilt. Am nächsten Tag machte sich der Parkettleger ahnungslos an die Endversiegelung der Ahornfläche.

Direkt während des Siegelauftrages trat der Schaden noch nicht ein. Erst über Nacht reagierte das Wasserstoffperoxid und verursachte eine dunkelbraune Verfärbung. Deren Herkunft war nicht sofort erkenntlich. Experten des Siegelproduzenten rückten an und fanden im Malergewerk den Verursacher.

Als Lösung der Oberflächenverfärbung musste das frische Siegel bis auf das Holz heruntergeschliffen werden. Dann konnte eine neue, ungetrübte Versiegelung erfolgen.
aus Parkett Magazin 03/02 (Bodenbeläge)