EPH Dresden

Deutlich geringerer Raumschall bei Korkfertigböden


Kork hat sich als natürliches, hervorragend wirksames Dämm-Material bewährt und hält dabei auch wissenschaftlicher Untersuchung stand. Im Hinblick auf die raumakustischen Eigenschaften von Korkfertigböden ergab eine vom Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie (EPH) in Dresden als Auftragsarbeit durchgeführte Prüfung, dass von einem Korkfertigboden, der auf lose ausgebrachter, handelsüblicher PE-Folie verlegt ist, deutlich bessere Werte zu erwarten sind als von einem Laminatboden oder Fertigparkett auf gleicher Unterlage.

Das EPH testete zwei Korkboden-Varianten. Variante 1 bestand aus einer 2,8 mm dicken Korkauflage auf 6 mm dicker MDF-Trägerplatte und 2 mm dickem Gegenzug aus Presskork; Variante 2 war mit 2,5 mm dicker Decklage und 1,1 mm dickem Gegenzug ausgestattet. Als Unterlage wurde bei den Prüfungen eine übliche PE-Folie (Dampfsperre) verwendet.

Die Untersuchungen erfolgten in einem Messraum von 3,5 m Länge und 1 m Breite mit mittig eingebautem 6 cm dickem Betonestrich. Auf den ersten 2 m ist die Begehungsstrecke eben, danach folgt eine undefinierte Unebenheit von maximal 4 mm/m nach DIN 18202. Die Fußbodenaufbauten wurden sowohl im ebenen wie im unebenen Abschnitt getestet. Jeweils 15 Messungen des Gehschalls erfolgten beim Begehen mit Absatzschuhen mit Hartgummibelag. Als Messgröße für den entstandenen Gehschall wurde der A-bewertete Gesamtschalldruckpegel in dB (A) verwendet, der nach der in der IHD-Werknorm 431 beschriebenen Methode bestimmt wurde.

Die Gesamtschalldruckpegel ergaben für die Variante A im ebenen Bereich 64,5 dB und im unebenen Bereich 65,9 dB, für die Variante B im ebenen Abschnitt 61,8 dB und im unebenen Abschnitt 65 dB (jeweils logarithmische Mittelwerte). Im Verhältnis zu mittleren Schalldruckpegeln bei anderen Fußböden, z.B. schwimmend verlegten Laminat- oder Mehrschichtparkettböden (jeweils mit Nopaschaum als Trittschallunterlage), liegen die entsprechenden Messwerte bei Korkfertigböden im ebenen und unebenen Bereich um ca. 8 - 10 dB niederiger. Das entspricht einem um bis zu 50 % besseren Raumschallverhalten.
aus Parkett Magazin 05/02 (Bodenbeläge)