Inku Jordan GmbH & Co. KG

Kurt Smolka ist tot


"Herr Inku" lebt nicht mehr. Senator h.c., Kommerzial-Rat Kurt Smolka, Gründer, lange Jahre Vorstandschef und zuletzt Aufsichtsvorsitzender der Handelsgruppe ist in der Nacht zum 1. November im Alter von 82 Jahren nach kurzer, geduldig ertragener Krankheit verstorben. Bis zuletzt hätten ihn seine enorme Lebenskraft, seine Zuversicht und sein klarer Geist nicht verlassen, heißt es aus der Zentrale des Konzerns.

Mit unternehmerischem Weitblick, visionären Denken und Schaffenskraft hatte Smolka über 60 Jahre lang den Auf- und Ausbau der Inku betrieben. 1920 geboren, entwickelte er sich bereits mit 14 Jahren im Unternehmen seiner Eltern zum Vollblutkaufmann.

Wie er immer stolz erzählte, fuhr er damals mit dem Schubkarren die hergestellten Artikel aus und verkaufte gleich als "jüngster Vertreter" die neuesten Produkte mit.

Schon 1938 übernahm er das Unternehmen und gründete 1945 die "Interessensgemeinschaft Kunsthandwerk und Handel", kurz Inku. Aus Hanfspagatabfällen wurden Teppichvorleger oder aus Stoffresten kunstgewerbliche Gegenstände gefertigt. In dieser Wiederaufbauphase wurden zeitweise bis zu 500 Arbeiter beschäftigt.

In den späten 40er Jahren ging der junge Unternehmer nach Amerika und brachte den Kunststoff-Bodenbelag nach Österreich. Damit leitete er eine beispiellose Expansion ein: mit immer neuen Artikeln für die Einrichtung und Ausstattung, die von durchdachten Marketingstrategien begleitet wurden, führte er Inku an die Spitze der großen Handelshäuser und dachte dabei auch grenzübergreifend. Mittlerweile zählt Inku rund 700 Mitarbeitern in Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn, Tschechien und Polen.

Geschäftspartner beschreiben Smolka als "äußerst dynamisch, präzise, aber immer fair", er sei immer für seine Kunden da und Vorbild für die Mitarbeiter gewesen. Sein Lebenswerk wird unter der Führung der Inku-Vorstände Uwe Heinemann und seines Sohnes Michael M. Smolka in seinem Sinne weitergeführt werden.
aus BTH Heimtex 10/02 (Personalien)