Österreichische Parkettindustrie zunehmend erfolgreich

15,7% Exportwachstum im 1. Quartal

Die Statistiken für das erste Quartal 2002 zeigen für die österreichische Parkettindustrie trotz anhaltend schlechter Konjunktur eine positive Entwicklung. Die Exporte haben sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig eine Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen.

Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden insgesamt mehr als 1 Mio. qm Parkettböden exportiert. Dies bedeutet einen Zuwachs um 15,7 %. Wertmäßig wurden Parkettböden für knapp 23 Mio. EUR (Vorjahr: 22,87 Mio. EUR) exportiert.

60 % aller exportierten Parkettböden werden in der EU abgesetzt, ein Anstieg um 1,4 %. Nach Deutschland, dem wichtigsten Markt, und nach Italien sind die Exporte leicht rückläufig. Absatzerfolge gibt es nach Spanien, Frankreich und in das Vereinigte Königreich. Bedeutend sind die Ausfuhren in die Schweiz, die ebenfalls angestiegen sind (+12,6%). Besonders auffällig sind Exportzuwächse nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina.

Importe nach Österreich sind im ersten Quartal 2002 rückläufig. Mengenmäßig beträgt der Rückgang 13,4% und wertmäßig 10,1%. Insgesamt wurden 1,31 Mio. qm importiert. Dies entspricht einem Wert von 19,71 Mio. EUR.

Die Importe aus der EU sind mit -15,4 % stark zurückgegangen. Besonders auffällig dabei sind die Rückgänge der Einfuhren aus Deutschland mit -31,5 %. Stark ansteigend sind aber diejenigen aus der Slowakei und Kroatien. Interessant, dass der Wert aus Kroatien importierter Parkettböden knapp die Hälfte desjenigen aus Schweden beträgt, obwohl die Mengen nahezu gleich sind.

Die Außenhandelsbilanz Österreichs entwickelt sich gegenüber den Staaten der EU sich weiterhin positiv. Im ersten Quartal 2002 wurde dorthin um 60.000 qm mehr exportiert als importiert. Daraus resultiert ein mengenmäßiger Überschuss von 10%, ein wertmäßiger von knapp 20%.

Gegenüber den osteuropäischen Ländern ist die Bilanz weiterhin stark negativ. Deutlich positiv ist die Außenhandelsbilanz gegenüber Ländern, die die Exportmärkte USA, Kanada, Japan und Südafrika umfassen.

Trotz der Erfolge laut Statistik gibt es derzeit eine gedämpfte Stimmung des Marktes und einen stark zunehmenden Preisdruck. Besonders besorgniserregend ist die konjunkturelle Entwicklung.

Die Unternehmen des Bausektors schätzen den weiteren Verlauf der Baukonjunktur - zumindest für dieses Jahr - überwiegend ungünstig ein. Mehr als ein Drittel der Unternehmen leidet unter Auftragsmangel.
aus Parkett Magazin 05/02 (Bodenbeläge)