Der moderne Holzfachhandel braucht die Datenbank


Der Holzfachhändler von heute verkauft nicht nur Schnittholz. Sein Produktangebot umfasst Komplettsysteme und reicht auch in andere Bereiche hinein. Trotz des großen Angebots muss der Holzhändler dabei alle Produktdetails kennen: Bauphysikalische, chemische und optische Eigenschaften eines Produktes. Welches Material passt zu den gestellten Anforderungen? Wer kann es liefern?

"Datenbanken werden für den Holzhändler in der Kundenberatung zur rechten Hand", sagt Hein Denneboom, stellvertretender Geschäftsführer des Gesamtverbandes Holzhandel. "Der Holzfachhandel ist zunehmend Problemlöser. Er berät vom Endkunden bis zum Architekten bei der Auswahl von Produkten nach technischen Eigenschaften."

Um diesen Marktanforderungen gerecht zu werden, muss der Händler raschen Zugriff auf einen umfangreichen Informationspool haben. "Ein umfassender, aktueller Datenpool", findet Denneboom, "ist nicht nur für Produktrecherchen im Rahmen der Kundenberatung von Vorteil, sondern auch bei der Industriestammdatenpflege."

Bislang existiert im Holzfachhandel keine einheitliche Systematik zur Beschreibung von Artikelstammdaten. Das kann anders werden, wenn sich ein System als Grundlage durchsetzt. Standardisierte und aktuelle Industriestammdaten sind die Voraussetzung für die automatisierte Pflege von Bruttopreisen, wie auch für Bestellungen, Lieferbestätigungen, Rechnungswesen, Lagerwirtschaft, Angebotserstellung und ECR-Anwendungen (Efficient Consumer Response oder automatische Lagerbestandshaltung).

Ob in der Bestellung oder in der Auslieferung - es geht darum, Kosten zu sparen, effizienter zu werden und Fehler zu vermeiden. Elektronisch verbindliche Abläufe sind dabei die richtige Voraussetzung. Wer an solch einen Datenpool angeschlossen ist, hat es zudem einfacher, in den E-Commerce einzusteigen.

Mit Artikelabbildungen lässt sich eine virtuelle Ausstellung aufbauen. Die Artikelbeschreibungen übernehmen die Funktion der Beratung, Industriestammdaten die Bestellfunktion. Damit der Kunde im virtuellen Shop möglichst komfortabel "bedient" werden kann, sollte eine Recherchefunktion integriert sein.
aus Parkett Magazin 06/02 (Handel)