Armstrong

Spielsicheres Linoleum an Wand und Boden


Die Zahl der Kirchengänger in Deutschland sinkt beständig; seit Jahren gehen auch die Kirchensteuereinnahmen zurück. Was passiert nun mit den zum Teil historischen Gebäuden, für deren Erhalt nicht mehr gesorgt ist? Eine Lösung besteht darin, die religiösen zu weltlichen Bauten umzufunktionieren, so wie das beispielsweise in Berlin Pankow geschehen ist: Dort wurde die denkmalgeschützte Eliaskirche auf Basis eines Erbpachtvertrags saniert und zu einem "Mitmach-Museum" für Kinder umgebaut.

Und das ging so: Der mit der Umgestaltung beauftragte Architekt Klaus Bock ließ in das zwölf Meter hohe Kirchenschiff eine zusätzliche Ebene ziehen. Auf dieser Ebene wurden zwei begehbare "Spielregale" aus Holz untergebracht, die wie hochkant gestellte Labyrinthe wirken. Darin laden zahlreiche Nischen, Gänge, Balkone und Tische zum Spielen, Basteln, Forschen und Klettern ein.

Farbig wirds durch die Bodengestaltung: Hier leuchtet den jungen Museumsbesuchern rotes Linoleum von Armstrong entgegen - Im Erdgeschoss, an den schrägen Wänden der Treppenaufgänge zur oberen Ebene sowie auf der oberen Ebene selbst. Direkt vor den hellen "Labyrinthen" aus Kiefernholz wurde der Belag als Kontrastprogramm in tiefem Schwarz verlegt. Nicht nur wegen der ausdrucksstarken Farbtöne entschied sich Klaus Bock für den Linoleumboden Uni Walton - "sondern auch wegen der hohen Trittschalldämmung, Rutschfestigkeit, Elastizität und der guten Pflegeeigenschaften." Außerdem handle es sich bei Linoleum um einen besonders umweltfreundlichen Belag.

Den mehrgeschossigen Kirchturm sowie den daran anschließenden Kirchenvorbau ließ Bock weitestgehend unverändert. In den dortigen Räumlichkeiten sind heute Vortrags-, Computer- oder Arbeitsräume sowie die Bibliothek, der Museumsshop und eine Garderobe untergebracht.

Objekt-Telegramm

Objekt: Machmit-Museum für Kinder, Berlin
Architekt: Klaus Bock, Berlin
Bodenbelag: Uni Walton Linoleumbelag
Anbieter: Armstrong DLW
Tel. (07142) 71-0
Fax (07142) 71-799
aus BTH Heimtex 09/06 (Referenz)