Textilkonjunktur

Breite Spanne beim Auftragseingang


Eschborn - Der Auftragseingang der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie bewegte sich im Juli in den einzelnen Sparten in einer außerordentlich breiten Spanne. Sie reicht von einem Minus von 25 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat bis hin zu einem Zuwachs von gut 16 Prozent.

In der Textilindustrie überwiegen beim Auftragseingang im Juli die negativen Werte: Er ging insgesamt um knapp acht Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Dagegen zeigt die Bekleidungsindustrie einen erfreulichen Zuwachs an Aufträgen um gut 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Betrachtet man die ersten sieben Monate des Jahres, zeigt sich für die Textilindustrie ein Rückgang der Aufträge um drei Prozent gegenüber Vorjahr. Bei der Bekleidung ergibt sich ein Plus von sechs Prozent.

Ähnlich in der Produktion der Textil- und der Bekleidungsindustrie: Im Juli 2005 war sie um gut sieben Prozent geringer als im Juli 2004. Für den Zeitraum Januar bis Juli wird für Textil ein Minus von knapp drei Prozent und für Bekleidung von fast sechs Prozent ausgewiesen. Die Erzeugerpreise lagen im Juli bei Textil um 0,2 Prozent höher als im Vorjahr und bei Bekleidung um 1,4 Prozent.

In der Folge war auch der Umsatz der Textilindustrie in den ersten sieben Monaten des Jahres um vier Prozent niedriger als zur gleichen Vorjahreszeit - insgesamt 7,6 Mrd. Euro. Auch hier zeigte sich in der Bekleidungsindustrie ein entgegen gesetzter Trend: Der Umsatz erhöhte sich um 1,2 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter in der Textilindustrie war im Juli mit 87.730 um sieben Prozent niedriger als vor einem Jahr, die der Bekleidungsindustrie mit 42.126 gut sechs Prozent geringer.

Der deutsche Außenhandel mit Textilien und Bekleidung erwies sich im Juli - wie schon im Vormonat - nicht als Konjunkturstütze. Die Einfuhr erhöhte sich leicht im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro, während die Ausfuhr um 3,3 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro sank. Entsprechend erhöhte sich der Einfuhrüberschuss um fast neun Prozent auf 870 Mill. Euro.

Die statistischen Angaben in diesem Konjunkturbericht beziehen sich auf das gesamte Bundesgebiet. Quelle: Statistisches Bundesamt.
aus Haustex 11/05 (Haustextilien)