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Streit um Blome


Nicht immer laufen Firmenübergaben reibungslos ab; bestes Beispiel ist der Streit um Vorhangstangen-Anbieter Blome (Sundern), der bereits über zwei Jahre währt und unlängst in einer Strafanzeige von Gründer und Alt-Eigner Hubert Blome gegen den Neu-Eigentümer, Design-Armaturenhersteller Dornbracht. Blome wirft Matthias und Andreas Dornbracht Urkunden- und Bilanzfälschung sowie versuchten Prozessbetrug vor.

Die Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG hatte sich im Jahr 2000 mit 50% an der Hubert Blome GmbH & Co. KG beteiligt, deren Alleingesellschafter bis dato Hubert Blome war. Schon kurz nach dem Einstieg von Dornbracht kam es zu Differenzen, die mit dem Rausschmiss von Blome als Geschäftsführer endeten. Die Sanitär- und Heizungs-News will von einem damit verbundenen "Hausverbot für den Firmengründer und der Auswechselung der Schließanlage" wissen. Diverse Rechtsstreitereien zwischen den Parteien über wechselseitige Abberufungen als Gesellschafter beschäftigten zur Zeit noch die Gerichte.

Im Zuge dieser Auseinandersetzungen ergab sich bei Hubert Blome "der Verdacht, dass man mich mit krimineller Energie aus dem Unternehmen drängen will, dass immerhin noch zu 50% mir gehört". So gebe es Indizien, die darauf hinwiesen, "dass auch die wirtschaftliche Lage des Unternehmens Hubert Blome schlechter dargestellt wurde, als sie in Wirklichkeit war". Mittlerweile seien die Umsätze des Unternehmens tatsächlich rückläufig, ergänzt Blome-Sprecher Jörg Bretschneider. 2000 sei noch ein Umsatz von ca. 23 Mio. EUR erzielt worden, 2002 hätten sich die Erlöse "wesentlich verringert". Genaue Zahlen nennt er allerdings nicht.

Bei Dornbrach gab man sich gegenüber der Sanitär- und Heizung-News zurückhaltend, was die Strafanzeige von Hubert Blome angeht. Man sehe das alles ganz gelassen", teilte Andreas Dornbracht mit und wolle sich nicht daran beteiligen, in der Öffentlichkeit schmutzige Wäsche zu waschen.
aus BTH Heimtex 05/03 (Wirtschaft)