Brinkhaus GmbH

Haustex persönlich

Hermann Josef Brinkhaus (53) ist Diplom-Ökonom und Geschäftsführender Gesellschafter der H. Brinkhaus GmbH & Co. KG im münsterländischen Warendorf, einem mittelständischen Unternehmen, das in der Bettfedern- und Bettwarenbranche einen ausgezeichneten Ruf genießt. Mit rund 260 Mitarbeitern wird ein Jahresumsatz von 40 Mill. Euro erzielt. Die bereits im Jahre 1847 zunächst als reine Baumwoll-Buntweberei gegründete Firma hat sich mittlerweile zu einem Komplettanbieter rund um das Thema Schlafen entwickelt. Und trotz allem technischen Fortschritt hält Hermann Josef Brinkhaus an der Devise fest, dass der gute persönliche Kontakt zum Handel immer noch der beste Motor des Geschäfts ist.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber könnten Sie sich maßlos ärgern?
Unsere Branche hat eine sehr lange Tradition in Industrie und Handel. Oft sind die Unternehmen schon seit Generationen in einer Familie. Das finde ich faszinierend, "man" kennt sich einfach. Zugleich bringt die Traditionsgebundenheit immer wieder Probleme mit sich. Auch Animositäten werden vererbt. Außerdem ist die Branche sehr konservativ und bietet wenig Raum für Innovationen.

Wie definieren Sie ganz persönlich den Begriff Erfolg?
Wenn ich nicht nur Freude an meiner Arbeit habe, sondern mit dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern Geld und Anerkennung verdiene - das ist Erfolg für mich.

Welchen Beruf außer dem eigenen könnten Sie sich ebenfalls noch vorstellen?
Der Arztberuf hätte mir auch gefallen. Außerdem begeistert mich die Bildhauerei.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Geschäftlich werde ich die internationalen Aktivitäten von Brinkhaus verstärken. Ebenso wichtig ist mir mein Privatleben. Ein zweiter Wohnsitz im Süden Europas ist ein Traum und Plan zugleich.

Was war Ihre wichtigste Lebenserfahrung?
Der Tod meines Vaters war eine sehr wichtige Lebenserfahrung, die private und geschäftliche Auswirkungen hatte, ebenso wie mein einjähriger Arbeitsaufenthalt in den USA zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn.

Welche Hobbys pflegen Sie, wo machen Sie am liebsten Urlaub, und wie können Sie sich am besten entspannen?
Skifahren und Bergwandern sind Hobbys, die für den notwendigen Ausgleich sorgen. Ich liebe die Berge und das Meer. Außerdem laufe ich sehr gern. In ganz schwierigen Situationen hilft mir das Laufen auch, mich zu entspannen.

Konnten Sie sich einen Jugendtraum erfüllen?
Ja, und darüber bin ich sehr froh! Mit dem Jahr, das ich in den USA verbracht habe, habe ich mir einen Jugendtraum erfüllt. Und mit dem Auto, das ich fahre.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben und warum?
Ein ganz besonderer Mensch? Meine Frau! Wir haben zusammen vier Kinder und sind eine glückliche Familie.

Ein gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Was gehört zu Ihren Lieblingsspeisen?
Für saure Schweinenieren lasse ich alles stehen und liegen, aber auch für Rehleber mit Apfelringen und Zwiebeln.

Glück bedeutet was für Sie?
Glück setze ich gleich mit Zufriedenheit. Außerdem bedeutet Glück für mich, mit der Umwelt im Gleichgewicht zu sein.

Immer wieder interessant - welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Da ich nicht weiß, wie groß die einsame Insel sein wird, nehme ich auf jeden Fall einen Kompass mit. Außerdem ein Nachsende-Abonnement der FAZ, damit ich weiß, wann ich auf jeden Fall wiederkommen muss. Und meine Lernunterlagen Russisch sind im Koffer, man lernt eben nie aus.

Mit was könnte man Ihnen eine ganz besondere Freude bereiten?
Die Welt im Genießer-Tempo sehen: Mit einer Ballonfahrt oder einem Oldtimer-Cabrio könnte man mir eine große Freude machen. Und mit zwei Karten für das Musical "Aida" von Tim Rice und Elton John.
aus Haustex 11/03 (Personalien)