Tischler Schreiner Deutschland - Bundesinnungsverband für das Tischler-/Schreinerhandwerk im Bundesverband Holz und Kunststoff

Gütesiegel soll Fortbildungs-Qualität sichern


Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) startet ein eigenes Zertifizierungs-Programm. Bildungsträger, die Tischler und Schreiner zu geprüften Kundenberatern, Fertigungsplanern oder Fachbauleitern fortbilden wollen, können dafür beim BHKH ab sofort ein Gütesiegel beantragen.

"Unsere Zertifizierung sichert die Qualität der neuen Fortbildungen im Tischlerhandwerk", erklärt BHKH-Präsident Günter Füllgraf. "Der BHKH hat die drei Lehrgänge inhaltlich mit erarbeitet. Nun wollen wir auch gewährleisten, dass sie auf hohem Niveau ablaufen." Grundbedingung für eine Zertifizierung ist, dass jeder Lehrgang 300 Lernstunden umfasst und festgelegte Handlungsfelder abdeckt. Die Lehrer müssen über einschlägige Erfahrungen in den geforderten Fachbereichen verfügen. Außerdem wird verlangt, dass die Bildungsträger einen hohen technischen Standard und die notwendige Fach-Software bieten. Als Grundlage für die detaillierte Ausarbeitung der Lehrgangsinhalte und des Lehrplans werden Unterlagen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) genutzt.

"Die Zertifizierung durch den BHKH ist selbstverständlich freiwillig", erläutert Dr. Bettina Wehrisch, Hauptgeschäftsführerin des BHKH. "Die Anbieter der neuen Fortbildungen können sich damit jedoch im Wettbewerb profilieren. Denn Tischler und Schreiner wissen, dass unser Zertifikat für Qualität steht".

Zur Erstakkreditierung führt der BHKH ein Start-Audit bei den Bildungsträgern durch, um festzustellen, ob alle geforderten Voraussetzungen vorliegen. Die Lehrgänge sind ferner einer fortlaufenden Bewertung zu unterziehen, deren Ergebnisse der BHKH prüft. Der BHKH berechnet für die Zertifizierung 5.000 EUR pro Lehrgangsart. Das Zertifikat ist drei Jahre gültig. Die Kosten für eine Verlängerung (Zwischen-Audit) belaufen sich auf 2.500 EUR.

"Unsere Zertifizierung soll künftig auch für andere Lehrgänge und Fortbildungen vergeben werden", kündigt Wehrisch an. "Wir wollen damit in möglichst vielen Bereichen eine verlässliche Gewähr für Qualität bieten.".
aus Parkett Magazin 03/05 (Marketing)