Tarkett S.A.

STS ist eine "starke Nr. 1 in Osteuropa"


220 Mio. EUR Umsatz sollten es 2002 eigentlich werden, 200 Mio. EUR sind es letztlich nur geworden - und dennoch ziehen die führenden Köpfe von STS, dem Joint Venture zwischen Tarkett Sommer und Sintelon, eine positive Bilanz: "Früher waren wir die Nr. 1 und die Nr. 2 auf dem osteuropäischen Bodenbelagsmarkt, jetzt sind wir mit einem Marktanteil von 65% eine starke Nr. 1 ", betonen STS-CEO Dragan Zarkovic und Tarkett Sommer-Vorstandschef Marc Assa, der zugleich im STS-Aufsichtsratsvorsitzender sitzt. 70 Mio. qm PVC-Beläge, hauptsächlich CV, hat das am 1. August 2002 gestartete Gemeinschaftsunternehmen im vergangenen Jahr produziert, wobei bereits Teilkapazitäten aus den Tarkett Sommer-Werken in Luxemburg und Konz nach Russland und Serbien verlagert worden sind. Im russischen Otradno soll noch in der ersten Jahreshälfte 2003 eine neue 4 m-CV-Anlage anlaufen.

Der Vertrieb in Russland, der Ukraine, den früheren Gus-Staaten und den Balkan-Ländern wurde komplett über STS abgewickelt, die dort über eine eingeführte Vertriebsorganisation verfügen, die sich mit den mit westlichen Märkten nicht vergleichbaren Distributionsstrukturen auskennt. Wobei STS nicht nur die Beläge aus eigener Produktion vermarktet, sondern auch die anderen Produkte von Tarkett Sommer, also Textil, Laminat und Parkett und natürlich auch von Sintelon. Wie Tarkett Sommer im Vertrieb von dem Kapital seines Partners Sintelon profitiert, kann der aus dem Produktions-Know-How des Konzerns schöpfen.

Derzeit wird vor allem an Produktivität und IT gearbeitet, die noch nicht ganz mit westeuropäischen Standards mithalten können. Allein im serbischen Werk Backa Palanka hofft man dadurch schon in diesem Jahr den Ausstoß um 10% auf 21 Mio. qm und den Gewinn um 10 bis 12% steigern zu können.

Generell geht das Management davon aus, dass das Joint-Venture 2003 sein volles Potenzial entfalten und den Umsatz um 25% auf 250 Mio. EUR anheben kann. CEO Zarkovic geht sogar davon aus, in den nächsten fünf Jahren die 400 Mio. EUR-Grenze zu erreichen. Dazu ist man unter anderem bereits dabei einen Vertrieb für Objektbeläge aufzubauen. Mittelfristig sei auch eigene Produktion dafür denkbar, heißt es, "aber zuerst muss der Vertrieb stehen".
aus BTH Heimtex 03/03 (Wirtschaft)