Chinesischer Parkett- und Laminatmarkt wächst, aber Importe haben es schwer


Das steigende Interesse am chinesischen Bodenbelagsmarkt belegte die diesjährige Domotex Asia/Chinafloor, bei der sowohl mehr Aussteller (271 gegenüber 220 im Vorjahr) als auch mehr Besucher (11.400 gegenüber 9.800) registriert wurden.

Davon waren rund 70 (65) dem Bereich Parkett und Laminatboden zuzurechnen, wobei die Zahl der Laminat-Anbieter auf 41 (45) zurückging, resultierend aus der Messe-Abstinenz einiger europäischer Unternehmen. So verzichteten Witex, Sprela, Roysol, Pergo und Skema auf eine Teilnahme, dafür war Finsa das erste Mal auf der Chinafloor vertreten.

Die Zurückhaltung der europäischen Laminatbodenindustrie spiegelt die Situation auf dem chinesischen Markt wider: Das Absatzvolumen dort ist zwar laut EPLF auf 68 Mio. qm, nach anderen Schätzungen sogar auf 70 bis 80 Mio. qm gestiegen, doch haben davon die heimischen Anbieter eindeutig mehr profitiert als die ausländischen Lieferanten. Der Importanteil hat sich entsprechend auf 30 % verringert. Im Land sind die Kapazitäten stark ausgebaut worden. Mehrere chinesische - zum Teil sogar branchenfremde - Unternehmen sind selbst in die Produktion eingestiegen und fertigen vorher von europäischen Herstellern bezogene Produktlinien in Eigenregie. Allein von deutschen Maschinenbauern sollen im vergangenen 14 Profilieranlagen in China installiert worden und weitere in Planung sein.

Auch der chinesische Parkettmarkt wächst. Die offizielle Statistik geht davon aus, dass der Absatz an Massiv- und Mehrschichtparkett 2001 von 7,5 auf 12 Mio. qm zugenommen hat. Marktteilnehmer schätzen ihn allerdings weit höher: Auf 20 Mio. qm bei Massivparkett und 2 Mio. qm bei Mehrschichtparkett. Allerdings gerieten die Preise aufgrund des sich verschärfenden Wettbewerbs zunehmend unter Druck, berichten Marktbeobachter, denn auch hier werden die Kapazitäten deutlich aufgestockt.
aus BTH Heimtex 04/02 (Bodenbeläge)