Doppelzahlungs-Problematik: Pro bank-gestützter Zentralregulierung


Die VR-Diskontbank, eine Tochter der VR-Leasing, gilt als Marktführer beim Finanzprodukt Zentralregulierung für Verbundgruppen. Aktuell arbeitet das Institut mit 44 Kooperationen zusammen, denen rund 4.800 Mitglieder und 8.000 Vertragslieferanten angeschlossen sind.

Kernpunkt der Bankgestützten Zentralregulierung bildet die unlimitierte Delkredereübernahme gegenüber den Lieferanten für die Anschlusshäuder der Verbundgruppe. Mit der Delkrederezusage durch die VR Diskontbank ist auch die Regulierung der Forderungen zu den mit den Lieferanten vertraglich vereinbarten Terminen verbunden. Diese Zahlungszusage verleiht den Lieferanten nicht nur umfassende Sicherheit, sondern ermöglicht schon bei Auslieferung der Ware eine feste Disposition mit dem Zahlungseingang. Auch Forderungs-Ausfälle für ordnungsgemäß gelieferte Waren müssen nicht befürchtet werden, da die Bank für die Zentralregulierungsforderungen und deren termingerechte Regulierung in voller Höhe gegenüber den Lieferanten einsteht. "Das ist selbst dann der Fall, wenn ein Mitglied seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Bank nicht mehr nachkommen kann", betont Geschäftsführer Gerhard Gläsel.

Andersherum ist ein für die Mitglieder das Risiko einer möglichen Doppel-Inanspruchnahme ausgeschlossen. Im Rahmen der Zentralregulierung erfolgt die Zahlung des Mitglieds an die Bank mit schuldbefreiender Wirkung, denn die Bank haftet den Lieferanten gegenüber für eine termingerechte Zahlung, bestätigt denn auch Copa-Vorstand Manfred Birkenstock. Die Bodenbelagsgroßhandels-Kooperation arbeitet seit sechs Jahren mit der VR-Diskontbank zusammen. "Wie wichtig klare, transparente und rechtlich eindeutige Verträge sind, zeigt das Beispiel FHG", führt Birkenstock weiter aus: "Seit mehr als drei Jahren läuft das Insolvenzverfahren und es herrscht immer noch keine Klarheit darüber, ob die FHG als Großhändler oder ob sie als Zentralregulierer mit Delkrederezusage agierte, was eine nochmalige Zahlungsverpflichtung für die ehemaligen FHG-Mitglieder bedeuten würde." Diese Doppelzahlungsproblematik sei durch die klare Rechtslage in den Verträgen mit der VR Diskontbank ausgeschlossen und habe die Entscheidung der Copa bestärkt, die Zentralregulierung und das Risiko auszulagern.

Auch die Industrie hat die VR-Diskontbank als "zuverlässig und sicher" kennengelernt, eine reibungslose Regulierung der Forderungen sei gewährleistet, wie es Hans-Peter Schwarz formuliert, Direktor Treasury und Kreditmanagement von Armstrong DLW.
aus BTH Heimtex 04/06 (Handel)