Inku Jordan GmbH & Co. KG

Inku Österreich 2002 "nahe an geplanten Budgetzahlen"


Für die österreichische Inku AG (Klosterneuburg) war das Geschäftsjahr 2002 nicht nur durch schwierige Markt- und Handelssituationen im In- un Ausland geprägt, sondern auch durch die Übernahme der Vorstandsverantwortung durch Michael Smolka und den Tod seines Vaters Senator Kurt Smolka, der die Inku einst gründete und viele Jahre lang geführt hat. Erfolgreich eingeführte neue Kollektionen hätten die Nr. 1 unter den österreichischen Großhändlern "nahe an die geplanten Budgetzahlen gebracht" heißt es in einem ersten Jahresrückblick. Der Umsatz in Österreich wird auf 50,2 Mio. EUR beziffert mit einem positiven operativen Ergebnis. "Dies konnte in Anbetracht der rückläufigen Branchenentwicklung durch verbessertes Kostenmanagement erreicht werden und ergibt jedenfalls eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr". Keine Angaben werden über das Netto-Ergebnis gemacht, ebensowenig über die Zahlen der Inku-Gruppe, zu der mit Hometrend Inku auch einer der führenden deutschen Großhändler gehört.

Die jahrelange fruchtbare Zusammenarbeit der Inku und Tochter Böhm hat nun auch zu einer rechtlichen Verschmelzung geführt, was "Servicevorteile und Vereinfachungen mit sich bringen soll". Die Marketingaktivitäten und das Markenprofil von Grossist Böhm sollen weiterentwickelt werden, "um den unterschiedlichen Zielgruppen im In- und Ausland ein umfassendes Stoff- und Tapetenangebot bieten zu können".

Der Umsatz der Inku-Gruppe, also einschließlich der ausländischen Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien, Polen, Ungarn und Tschechien belief sich 2002 nach ersten Schätzungen auf 117 Mio. EUR, das sind 6% weniger als im Jahr zuvor. "Mit einem kleinen Umsatzminus hatten wir wohl gerechnet", kommentierte Inku-Vorstandsvorsitzender Uwe Heinemann im Gespräch mit BTH Heimtex die Einbußen, "aber die Zäsur in der Branche war dann doch mächtiger als wir bei unser Jahresplanung einkalkuliert hatten." In den 40 Jahren seiner Branchenzugehörigkeit habe er noch nie ein so schwieriges, komplexes Jahr erlebt wie 2002, das sich auf Kunden wie auf Lieferanten-Seite bemerkbar gemacht habe. "Vor allem im ersten Quartal haben wir kräftig gestrampelt." Inku habe darauf mit einer tiefgreifenden Reorganisation mit dem Ziel reagiert, "die Strukturen zu verschlanken und zu vereinfachen". So wurden beispielsweise Niederlassungen in Deutschland geschlossen, die österreische Tochter Böhm mit Mutter Inku zum 1.Januar 2003 fusioniert und die Belegschaft zum 31. Dezember 2002 auf 630 Mitarbeiter abgebaut - 10% weniger als zum Jahresende 2001. "Das war ein zäher Prozess, der viel Kraft und Einsatz gefordert hat", sagt Heinemann offen, "wir glauben aber, dass wir damit jetztz für 2003 gut gerüstet sind".

Homentrend Inku, die deutsche Tochtergesellschaft, reichte mit einem Umsatz von 50 Mio. EUR nahezu an die Zahlen der österreichischen Mutter heran. Stärkste Produktgruppe waren textile Bodenbeläge, die auf einen Umsatzanteil von ca. 30 % kamen vor elastischen Belägen (24%), Parkett und Laminat (16%), Zubehör (14%), Stoffen (10%) und Wandbelägen (6%).
aus BTH Heimtex 03/03 (Wirtschaft)