Armstrong DLW GmbH

Armstrong DLW zentralisiert Vertrieb


Der US-Konzern Armstrong strukturiert seine europäischen Aktivitäten um. Das gesamte Europageschäft wird unter dem Dach von Armstrong Floor Products Europe (AFPE) gebündelt. Als rechtliche Einheiten erhalten bleiben die Armstrong DLW AG, die Desso-Gruppe sowie zwei Werke von Armstrong World Industries im schwedischen Holmsund und im englischen Teesside.

Sitz der Europazentrale ist in Bietigheim-Bissingen. An der Spitze des Managements, das künftig gesamtverantwortlich die Ziele vorgibt, steht CEO (Chief Executive Officer) und President Gerard L. Glenn, unterstützt von COO (Chief Operating Officer) Robert M. Peterhans, der zugleich CEO der Desso-Gruppe ist.

Neu gestaltet wird die operative Aufstellung: Danach agiert AFPE künftig mit drei produkt-übergreifenden Hauptgeschäftsbereichen am Markt: Residential (Wohnbeläge) - neu hinzugekommen sind hier Laminat, Parkett und Designfliesen - Commercial (Objektbeläge) und Sportbeläge für Indoor und Outdoor. Die Vertriebsorganisationen werden in den einzelnen Sparten zusammengeführt, das Objektgeschäft zugleich strategisch auf die Segmente Handel und Ladenbau, Bildungswesen, Gesundheitswesen, Büros und Verwaltung, Hotels sowie Transport und Verkehr focussiert.

In einigen Ländern ist die Neuausrichtung schon vollzogen, in Deutschland ist der Prozess noch mitten im Gange und soll "in verschiedenen Etappen" bis April abgeschlossen werden. Bis dahin sollen die bislang separat geführten Vertriebe für elastische und textile Beläge wie auch der Marka-Schiene integriert sein. "Wir wollen unseren Kunden für die gesamte Produktpalette ein-und denselben Ansprechpartner im Innen-und Außendienst bieten", sagte Jorge Haberl, designierter Vertriebsdirektor Europa im Gespräch mit BTH Heimtex. "Ziel sind mehr Kundenorientierung und eine bessere interne Vernetzung". Das wird vermutlich noch ein paar Stellen im Außendienst kosten, denn durch die Fusionierung der Vertriebe sind etliche Positionen doppelt besetzt. Dafür entstehen andere neu, denn in der neuen Struktur sind neben Regional-Verkaufsleitern auch Key Account-Manager für die Objekt-Segmente und Produktmanager vorgesehen.

Befürchtungen vor allem des Großhandels, dass mit der Vertriebs-Neuordnungen Änderungen in der Kundenpräferenz verbunden sind, entkräftet Haberl energisch: "Der Grohandel bleibt ein wichtiger Absatzmittler für uns." Den Großhandels-Anteil bezifferte er auf Nachfrage von BTH Heimtex auf "über 50%". Seinen Goodwill unterstrich AFPE jüngst mit einer großen Kundenveranstaltung im Werk und im Daimler Chrysler-Museum, zu der alle namhaften Grossisten eingeladen waren.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)