Forbo International SA

Forbo: Umsatzwachstum nur dank Akquisitionen


Forbo (Eglisau) hat 2002 seinen Netto-Umsatz auf 1,5 Mrd. CHF (etwa 1,05 Mrd. EUR) erhöht, was unter Ausklammerung des im Oktober 2001 veräußerten Teppichgeschäftes einer Steigerung von 13,1% entspricht. Allerdings resultiert das Plus rein aus externem Wachstum durch die 2002 erworbenen Swift-Klebstoffaktivitäten. Ansonsten hätten das schwierige wirtschaftliche Umfeld und die nachteilige Währungsentwicklung Umsätze und Erträge negativ beeinflusst, formuliert der Konzern vorsichtig in einer Pressemitteilung.

So verringerte sich der Nettoumsatz bei Bodenbelägen um 3,1% in Lokalwährung bzw. 6,1% in Schweizer Franken auf 736 Mio. CHF. Dabei musste auch Forbo auch bei seinem Paradepferd Linoleum Einbußen in Höhe von 3,7% (in Lokalwährung) auf 372 Mio. CHF hinnehmen. Hier mache sich die Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei den Ausgaben für Spitäler, Schulen und andere öffentliche Gebäude in wichtigen europäischen Ländern stark bemerkbar. Demgegenüber bleibt Nordamerika mit einer Zunahme von 6,9% ein Wachstumsmarkt für die Schweizer. Der Netto-Umsatz bei Kunststoffbelägen schrumpfte weiter auf 308 Mio. CHF, wenn auch in etwas geringerem Umfang als im Jahr zuvor. Dabei sorgten im vierten Quartal weiterer Umsatzanstieg in Osteuropa, Südeuropa und Asien für eine teilweise Kompensation des schwachen Geschäfts in Nord- und Westeuropa.

Kunststoffbänder für Antriebe und Transport kamen nur noch auf einen Nettoumsatz von 308 Mio. CHF, was einem Minus von 5,7% in Lokalwährung, bzw. 11,4% in CHF entspricht. Der markante Währungseinfluss ist dem hohen Umsatzanteil von dollarbasierten Märkten zuzuschreiben. Im vierten Quartal zeichnete sich jedoch eine Belebung der Aktivitäten ab.

Klebstoffbänder befanden sich 2002 weiter auf Wachstumskurs. Ihr Umsatz erhöhte sich um 8,2% in Lokalwährung bzw. 5,4% in CHF, dazu addieren sich 247 Mio. CHF aus der neuen Tochter Swift, so dass die Sparte insgesamt auf einen Nettoumsatz von 487 Mio. CHF kommt und damit deutlich an Gewicht gewonnen hat.

Die im vierten Quartal unter den Erwartungen gebliebene Umsatzentwicklung bei Linoleum und die markante Abschwächung des Dollar-Wechselkurses lässt ein Betriebsergebnis annähernd auf Vorjahreshöhe von 88,9 Mio. CHF nach Goodwill-Abschreibung von rund 6 Mio. CHF auf der Swift-Akquisition erwarten. Den Reingewinn erwartet der Vorstand niedriger als 2001, bedingt durch höheren Aufwand für Finanzierung und Steuern.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)