Associated Weavers Europe NV

Associated Weavers wieder in der Gewinnzone


Associated Weavers (Ronse) hat die Durststrecke überwunden und den Turnaround geschafft: Die belgische Gruppe meldet für das Geschäftsjahr 2001/02 (30. November) nicht nur ein Umsatzplus von 8,9% auf 270,3 Mio. EUR, sondern hat auch ihren Vorjahresverlust von 3,6 Mio. EUR in einen Netto-Gewinn von 4,7 Mio. EUR umgewandelt.

Die positive Entwicklung führt Finanzvorstand Dries Bossuyt auf die konsequente Restrukturierung, eine höhere Marge durch erfolgreiche neue Produkte und einen besseren Produktmix sowie kräftigen Zuwachs in Großbritannien zurück.

Die Wachstumsimpulse seien dabei rein aus dem Tufting-Bereich gekommen. Hier nahm der Umsatz überproportional um 12,6 % zu, während der Absatz nur um vergleichsweise bescheidene 2,3 % stieg; das Preisniveau konnte also angehoben werden.

Hinzugewonnen hat AW vor allem in Großbritannien und Frankreich, wo die Tochter Balsan an ihre frühere Marktstärke anknüpfen konnte.

Abgepasste Webteppiche konnten sich dagegen nicht von der allgemeinen Schwäche des Websektors abkoppeln. Schon Ende 2001 habe sich eine nachlassende Nachfrage abgezeichnet, die angesichts der Überkapazitäten auf dem Markt im Verlauf 2002 zu einem harten Preiskampf geführt hätte. AW litt zusätzlich unter dem Verlust einiger Großkunden, so dass der Umsatz dieses Geschäftsfeldes um 13,1% auf 31,5 Mio. EUR schrumpfte.

Das operative Ergebnis konnte mit 16,2 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden. Im Vorjahr waren hier nur 6,6 Mio. EUR ausgewiesen worden. EBITDA und EBIT fielen ebenfalls deutlich höher aus: Sie verbesserten sich von 12,2 und 2,1 Mio. EUR auf 19,9 bzw. 10,2 Mio. EUR.

Die Zahlen bewiesen, dass der eingeschlagene Kurs richtig sei, ließ Vorstandsvorsitzender Henri van Dierdonck verlauten. Die Gruppe fühle sich bestens für die Zukunft gerüstet: "Beide Sparten verfügen über ein starkes Produkt-Portfolio, optimierte Produktions- und Vertriebsstrukturen und eine schlagkräftige Marktposition."

Dennoch sei es angesichts der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Bedingungen schwierig, eine konkrete Prognose für das laufende Jahr abzugeben, zumal nicht abzusehen sei, wie sie sich auf die Nachfrage, die Rohstoffkosten und die Währungsparitäten auswirkten.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)