Mehr Markttransparenz, einheitliche Produktsprache, Imageverbesserung

FEB will elastische Objektbeläge im Markt und in der Öffentlichkeit besser positionieren

Ende November hat sich der Fachverband elastischer Bodenbelagshersteller (FEB) in Deutschland formiert, dem die zehn wichtigsten Objektbelagsanbieter angehören. Sie wollen künftig für mehr Markttransparenz sorgen, eine einheitliche "Produktsprache" schaffen und das Image von elastische Objektbelägen. Als klares Ziel nennt Vorsitzender Ivo Schintz: "Wir müssen unsere Produkte im Markt und in der Öffentlichkeit besser positionieren als bisher". Was konkret geplant ist, teilte der FEB auf der Domotex mit.

Elastische Objektbeläge brauchen eine Stimme" - deshalb schlossen sich die zehn wichtigsten Anbieter dieses Segments Ende 2002 zum Fachverband elastische Bodenbeläge zusammen, kurz FEB. Schwerpunkt sind PVC-Beläge, wobei verschiedene Mitglieder auch Linoleum oder Gummi führen. Die Organisation residiert in Frankenthal, zum Vorsitzenden wurde Ivo Schintz von Tarkett Sommer gewählt, sein Stellvertreter ist Christian Hänel (Likolit), als Sekretär wirkt Martin Thewes (Forbo Linoleum) und als Schatzmeister Frank Fissel (Marley Floors).

Wichtigstes Ziel des FEBs ist, elastische Objektbeläge im Markt und in der Öffentlichkeit besser zu positionieren als bisher. Dazu will man zunächst dreigleisig arbeiten: erstens den Markt transparenter machen, zweitens eine einheitliche "Produktsprache" schaffen und drittens das Image aufpolieren.

Bisher gab es kaum aussagekräftige Daten über das Marktsegment der elastischen Objektbeläge - und wenn, waren sie zumindest nicht verifiziert. Das will der FEB ändern. Seine Mitglieder repräsentieren immerhin 85% des relevanten Inlandmarktes. Sie wollen künftig ihre Marktdaten poolen und diese nicht nur im stillen Kämmerlein untereinander austauschen sondern auch nach außen kommunizieren.

Die Normierung spielt gerade bei elastischen Objektbelägen eine große Rolle. Aber: "Das europäische Regelwerk wird von den Marktbeteiligten unterschiedlich interpretiert", skizziert Schintz das Problem. "Das schafft oft Verwirrung, es kommt zu Unstimmigkeiten, es gibt Ärger und kostet manchmal viel Geld, bis der gleiche Nenner gefunden ist". Auch das will der FEB ändern. "Wir wollen erreichen, dass europaweit die gleiche Sprache gesprochen wird und Regeln erarbeitet werden, die dann beispielsweise auch alle Architekten und Verleger verstehen und anwenden können".

Die PVC-Diskussion ist zwar in den letzten Jahren etwas abgeflacht, doch sei das Image elastischer Objektbeläge - sprich PVC-Beläge - bei Endverbrauchern und auch einigen Entscheidern "nicht unbedingt gut", bedauert Schintz. Der FEB will hier aufklärend wirken und verstärkt den hohen Nutzwert und die guten Gebrauchseigenschaften ins Blickfeld rücken.

Neben diesen drei Hauptaufgaben hat der Verband noch weitere Themen im Visier; so seien im Objekt immer mehr ganzheitliche Bodenbelagslösungen gefragt, die neben Beratung, Planung und Ausführung von Bodenbelagsarbeiten auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen, ökologische und ästhetische Aspekte einschließen. "Deshalb wird es immer wichtiger, auch andere Hersteller in Entwicklungen miteinzubeziehen, etwa von Reinigungsmitteln oder Verlegewerkstoffen." Ihnen will der FEB "mit einer Stimme entgegentreten".

Ferner will man sich auch mit Innenraum-Emissionen befassen, gemeinsame Auftritte auf Special Interest-Messen wie der Berliner Reinigungsmesse CMS diskutieren und über gemeinsame Marketing-Aktivitäten nachdenken, etwa eine Internet-Plattform.

Damit hat sich der junge Verband einiges vorgenommen, fühlt sich aber motiviert, weil Kollegenverbände in Frankreich und England auf dieser Basis bereits seit Jahren erfolgreich arbeiten.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)