Pallmann: Wässrigen Parkettsiegeln gehört die Zukunft

"Wir haben alle Produkte, empfehlen aber die umweltfreundlichen"

In der Vergangenheit hat der Münchner Parkettsiegelspezialist Pallmann - trotz fehlender Werbung und eingeschränktem Marketing seinen Ruf und damit sein Geschäft zwar halten können; dem neuen Mutterkonzern und der ausgewechselten Mannschaft aber reicht das nicht. Beide wollen mehr. Seit der Übernahme durch die Uzin Utz AG im Sommer 2001 wurde konsequent an einer Neuausrichtung gearbeitet (ParkettMagazin 5/02 berichtete).

Mit geändertem Logo, aktuellem Auftritt, 172 Artikeln und neuen Slogans möchte das vor 102 Jahren gegründete Unternehmen in die "Champions League" der Oberflächenschützer aufsteigen. "Pallmann bringt's auf den Punkt" heißt das übergreifende Motto.

Wichtigste Aufgaben der Neugestaltung: Pallmann mit den Kunden in einen Dialog zu bringen und langfristig wertvoll zu machen.

Für die technischen Voraussetzungen - Reorganisation von Vertrieb, Produktion und Logistik - konnte der Versiegelungspezialist auf das Uzin Utz Team zurück greifen. In Sachen Außenwirkung wurde ein eigenes Konzept entwickelt. Vertriebsleiter Stefan Neuberger: "Die heutige Kundengeneration ist auf der Suche nach echter Partnerschaft.

Aus diesem Grund wird Pallmann alle Vor- und Nachteile seiner Produktsysteme auflisten." Dabei geht es vor allem um Lösemittelanteile. Selbst Wasserlacke besitzen noch Restmengen (GISCODE W3 bis 15 %, GISCODE W2 bis 5 %). Pallmann möchte seinen Kunden klare Entscheidungskriterien liefern.

Auch wenn sie nicht völlig frei von Lösemitteln sind, gehört wässrigen System nach Auffassung von Pallmann die Zukunft. Karl Salzmann: Stark lösemittelhaltige Produkte haben nur noch begrenzte Einsatzbereiche."

Aktiv bleiben möchte das Unternehmen auch bei Pflegemitteln. Schon in der Vergangenheit war hier der Absatz bei privaten Nutzern überproportional hoch. Jetzt will man den After-Sales-Bereich verstärkt für Paketangebote nutzen.
aus Parkett Magazin 06/02 (Marketing)