Unland International GmbH

Cordima Elvo im Plus


Cordima Elvo-Vorstandsmitglied Klaus Vollenbröker dementierte auf der Heimtextil energisch Gerüchte um einen finanziellen Engpass bei dem jungen Doppelunternehmen: "Wir haben im zweiten Halbjahr 2002 im Gesamtkonzern ein deutlich positives Ergebnis erzielt". Per 30. Juni sei noch ein Verlust ausgewiesen worden, schon zum 30. September habe man durch ein straffes Kostenmanagement und die Ausnutzung von Synergie-Effekten die Gewinnzone erreicht. Den Umsatz 2002 bezifferte Vollenbröker auf 52 Mio. EUR.

Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand im vergangenen Jahr die Zusammenlegung der Verkaufsorganisation. Die Gesamtleitung wurde in Greven zentralisiert. Im laufenden Jahr steht die Abstimmung von EDV, Logistik und Produktion ganz oben auf der Prioritätenliste. "200 Maschinen müssen mindestens dreischichtig ausgelastet werden." Das Outsorcing einzelner Produktionsschritte ist für Cordima Elvo kein Tabu; so wird etwa die Maßkonfektion für hochwertige, aufwendige Dekorationen im Unternehmen verbleiben, lohnintensivere Arbeiten werden dagegen ins Ausland verlagert.

Dass die Fusion ein richtiger Schritt war, steht für Vollenbröker außer Frage. "Wir brauchen heute große Einheiten in einem globalen Markt, die kostengünstiger produzieren können als ein kleiner Mittelständler." Aber er weiß auch um die Schwierigkeiten, die eine Zusammenlegung ehemaliger Wettbewerber mit sich bringt, vor allem für die Mannschaft, die sich völlig umorientieren muss: "In unserem Kopf und Bauch lebt die Partnerschaft, doch ist es ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist.

Marketing und Vertrieb sind bei Cordima Elvo klar nach Zielgruppen und Marken gegliedert und decken die ganze Bandbreite des Marktes ab. Ganz oben angesiedelt sind die neue Joop-Kollektion und die Interieur-Linie. Die Fachhandelsmarken Cordima, Elvo und Ardison bewegen sich im mittleren bis gehobenen Bereich, mit Obrigheim soll insbesondere der Versandhandel bedient werden, mit Krus die Großflächen.

Darüber hinaus betreibt das Unternehmen eigene Vertriebsgesellschaften in Belgien, Frankreich, Holland, Großbritannien, Österreich und Spanien. Drei Exportleiter sind für die Gebiete EU, Asien und Amerika verantwortlich, wobei der Export speziell nach Russ-land und nach Asien intensiviert werden soll.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)