Hammer Märkte

Eine ganz besondere Hausmesse

Bad Salzuflen - Nicht jeder Bettenfachhändler hat die Hammer-Märkte spontan als potenten Wettbewerber "auf dem Schirm". Aber Hammer hat sich als Einzelhandelsunternehmen für Raumgestaltung in gut 30 Jahren mit mehr als 180 Verkaufspunkten bundesweit erfolgreich etablieren können. Neben einem umfassenden Sortiment, das auch Haustextilien umfasst, punktet das Unternehmen durch qualifizierte Beratung. Nicht zuletzt um die Beratungsqualität stets hoch zu halten, veranstaltet Hammer alljährlich eine Hausmesse der besonderen Art, bei der Teams aus allen Häusern ihre Orders platzieren und sich intensiv über neue Artikel informieren können. Haustex war bei der diesjährigen Messe dabei.

Jochen Häffner, Vertriebsleiter der Garanta Steppdecken-Fabrik, strahlt. Nach einigen Jahren Pause ist das Unternehmen wieder bei Hammer gelistet, unter anderem mit dem innovativen Flexinet-Kissen, das Garanta in Lizenz auf dem deutschen Markt vertreibt. "Es ist für uns sehr wichtig, dass wir bei Hammer jetzt wieder einen Fuß in die Tür bekommen haben", erzählt Häffner, "wir hoffen, dass wir in den nächsten Jahren mit weiteren Artikeln ins Hammer-Sortiment kommen." Garanta zählte wie knapp 80 weitere Firmen zu den Ausstellern, die Hammer zu seiner Hausmesse in das Messezentrum Bad Salzuflen geladen hatte. Die Aussage des Garanta-Vertriebschefs belegt darüber hinaus, welche Bedeutung dem Handelsunternehmen vielfach als Kunden beigemessen wird.

Kennt man die Institution der Hausmesse eher von Industrie-Unternehmen, die ihre Handelspartner einladen, ist es im Falle Hammer genau umgekehrt. Hier freuen sich die Hersteller, wenn sie sich den Hammer-Mitarbeitern mit Teilen ihrer Produktpalette präsentieren können. Zuvor wurde ihr Sortiment vom Hammer-Einkaufsteam eingehend unter die Lupe genommen, und nur ausgewählte Artikel, die ins Konzept des Unternehmens passen, wurden dann für die Messe gelistet. Aus diesem Produkt-Pool können dann die Markt- und Abteilungsleiter auf der Messe das für ihr Haus und ihren Standort passende Sortiment zusammenstellen.

Das alles geschieht an drei Messetagen, wobei die Hammer-Crew nach Regionen eingeteilt zum Messezentrum des Kurortes anreisen: Süd, West sowie Nord und Ost. Jedem Aussteller wird für die einzelnen Messetage eine Liste zur Verfügung gestellt, der zu entnehmen ist, mit welchen Häusern er am Tag rechnen darf. Denn die Hammer-Mitarbeiter sind von der Zentrale verpflichtet, die Lieferanten zu besuchen, die ihnen vorgegeben worden sind. Im Vergleich zu einer "normalen" Messe ist die Hammer-Hausmesse also für die Aussteller eine angenehme und vor allem effiziente Veranstaltung: Sie können sicher sein, dass Besucher auf ihren Stand kommen und wissen sogar, wie viele Gruppen es sein werden. In diesem Jahr waren Gardinen, Tapeten, Bettwaren, Farben, Bettwäsche, Matratzen und Sonnenschutz zu sehen, im nächsten Jahr werden es Bodenbeläge und Badeinrichtungen sein.

"Für uns ist die Messe eine gute Gelegenheit zu zeigen, was Paradies alles kann", stellt Nick Abraham fest, Verkaufsleiter des Unternehmens. Es ist eine ganz wesentliche Aufgabe der Veranstaltung, die Hammer-Mitarbeiter intensiv darüber zu informieren, was es bei den Herstellern an Neuheiten gibt. Überall sieht man auf den Ständen Gruppen zusammengeschart, wie sie aufmerksam den Worten der Firmenvertreter lauschen. "Hammer versteht es, seine Leute zu motivieren, sie sind interessiert und offen für Neuheiten", lobt Abraham.

Auch Thomas Südholt, Verkaufsleiter Bettwäsche bei Irisette, ist wie eigentlich alle befragten Aussteller voll des Lobes über die Veranstaltung und das Unternehmen: "Vielleicht zeigt Hammer das Konzept der Zukunft. Es ist fast Fachhandel in anderen Dimensionen. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren ein gutes Sortiment zusammengestellt. Wir sind mit unserer Linie Smart bei Hammer gelistet, in der Preisklasse zwischen 39 und 59 Euro. Wir haben mit Hammer bis jetzt in jedem Jahr ein Plus erzielen können."

Geschäftsführer Wernfried Fesenberg gibt das Lob an die Aussteller zurück. "Wir können hier gute Gespräche führen, Wissen und Trends an unsere Mitarbeiter weitergeben. Bemerkenswert ist auch der Aufwand, den zahlreiche Hersteller bei der Gestaltung ihrer Stände getrieben haben. Und immer wieder erfreulich ist, mit welchem Engagement unsere Mitarbeiter an die Sache rangehen." Auch wenn nicht alle Aussteller aus dem Heim- und Haustextilien-Sektor kommen, kann man an der Teilnehmer-Steigerung dennoch ablesen, wie dieser Sortimentsbaustein in den Jahren zugenommen hat.

Neben Paradies, Irisette und Garant waren noch zahlreiche andere namhafte Hersteller in Bad Salzuflen. Dazu zählten beispielsweise die Matratzenhersteller Fey, Otten und Schlaraffia, sowie die Bettwarenfabrik Schlafmond, Esprit, BNP Brinkmann und der Bettwäschespezialist Kaeppel. Bernd Vollmer von Otten zeigte auf seinem Stand zum Beispiel eine Tonnentaschen-Federkernmatratze mit 1.000 Federn auf zwei Quadratmetern, umhüllt von Komfortschaumpolster mit einem Raumgewicht von 40. Dazu kam ein Rahmen mit alternativem Tellerfeder-System.

Für Klaus Haubrok, Vertriebsleiter bei Schlafmond, zeigt Hammer mit seinem Erfolg, dass es die so oft geschmähte Mitte im Konsum noch gibt. Und das Unternehmen verfügt nach seiner Erfahrung über geschultes Fachpersonal. In die gleich Kerbe haute sein Kollege Abraham von Paradies: "Für uns gibt es noch die so genannte Mitte und wir wollen sie nicht vernachlässigen. Das gut geschulte Hammer-Personal gibt uns andererseits die Möglichkeit zu zeigen, was Paradies alles kann, und dazu zählt auch unsere Daunen-Premium-Kollektion. Auch Haubrok weiß die Stärke von Hammer zu schätzen, "denn die Kunden wollen heute ein besseres Produkt verbunden mit guter Beratung", so Haubrok. Schlafmond, das heute noch ausschließlich in Deutschland produziert, präsentierte in Bad Salzuflen unter anderem seine Decke "Der kleine Prinz", bestehend aus der patentierten Füllung Schlafmond-Vital aus Tencel Trilobal, kombiniert mit Kapok und deutscher Schurwolle, umhüllt von einem Modal-Gewebe.
aus Haustex 09/08 (Marketing)