Readymix Hamburg/Schleswig-Holstein

Fachseminar Fließestrich

Bereits zum zweiten Mal lud Readymix zu seinem Fachseminar Fließestrich ein. Da erneut zahlreiche Estrichleger und berufsnahe Interessenten aus dem Gebiet Hamburg/ Schleswig-Holstein am diesjährigen Fachseminar teilnahmen, könnte daraus durchaus eine regelmäßige Veranstaltung erwachsen. Bereits in seiner Begrüßung stellte Dr. Frank Langer, Gebietsleiter von Readymix, die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Bauhandwerk und Industrie heraus. Nach neun Jahren Depression im Bau könne die Zukunft nur durch ein Miteinander zum Wohle der Beteiligten gemeistert werden.

Die Moderation des Fachseminars lag in den Händen von Jürgen Hamann als Vertriebsleiter des Gebiets. Die Vorträge stellten einen interessanten Querschnitt aktueller Fragen aus dem Estrichgewerk dar. Dipl.-Ing. Gesche Mentzer, Institutsleiterin der Bautechnik Nord, stellte nicht nur die Neuerungen in den Estrichnormen vor. Sie zwang die Teilnehmer dazu, sich dem Thema werkseigene Produktionskontrolle in seiner ganzen Tragweite zu stellen und bot dabei umfassende Hilfestellung in Beratung und Prüfung an.

Der norddeutsche Rahmen der Veranstaltung verlor sich schnell beim Vortrag von Johann Geyer, Vertriebsleiter für Estriche der Lieferbeton Wien, der über die Entwicklung von Heizestrichen in Österreich, die schwierigen Schnittstellenfragen und deren Lösung berichtete. Die wirtschaftlichen und ergonomischen Vorteile von Fließestrich sind in Österreich viel populärer und werden intensiver genutzt. Im seinem zweiten Vortragsteil stellte Johann Geyer farbige Nutzestriche vor, die aus kosten-, aber vor allem aus architektonisch-ästhetischen Aspekten zunehmend an Markt gewinnen. Die Teilnehmer schätzten auch ein hohes Marktpotenzial für Norddeutschland ein. In seinem Vortrag zur Rissbildung und Formstabilität von Estrichen ging Dr.-Ing. Frank Langer sehr tief und drastisch auf die systemimmanenten Ursachen für die Rissempfindlichkeit bei Estrichen ein und zeigte Wege auf, Fließestriche risssicher einzubauen.

Wer sich mit Estrich beschäftigt, muss sich auch um den Unterbau bemühen. Diese These bekräftigte Dr.-Ing. Norbert Wilezich vom Energieberatungszentrum Nord. Er referierte über Konstruktion und Material zur Wärme- und Schalldämmung und konnte dazu auf seine umfangreichen Erfahrungen bei Isover zurückgreifen. Die Ausführung des Belages beleuchtete Stefan Marx als Anwendungstechniker der PCI Augsburg. Schwerpunkt war naturgemäß die Grenzfläche zwischen Estrich und Belag und ein Querschnitt durch Verlegefehler. Mit Blick auf die DIN 18560 und die darin verankerte Verwendung gebundener Ausgleichsmassen zur Erzielung eines belegbaren Planums wurde der wärmedämmende Ausgleichsmörtel Estritherm in einer Praxisvorführung von Gunter Frenzel präsentiert. Als Anwendungstechniker stellte er seinen Vortrag Fließestrich für Nassräume vor. Diese fließende Alternative sei ein deutlicher Effektivitätsvorsprung gegenüber konventionellem Zementestrich.

Das Programm wurde von dem Estrich-Sachverständigen Harry Timm abgerundet. Aus seinem Vortrag wurde eindrucksvoll klar, dass Estrichbau ein sensibles und kompliziertes Gewerk ist, welches nur mit hervorragender Sachkunde und meisterhafter Ausführung gelingt. Die Fachvorträge wurden von den Teilnehmern sehr gelobt und die Veranstaltungsreihe wird fortgesetzt: Das nächste Seminar "Fließestrich 2006" findet am 28.2.2006 statt. Formlose Anmeldungen sind bereits jetzt unter Fax 04193/789331 möglich.
aus FussbodenTechnik 03/05 (Marketing)