Handel

Kleine Versandhäuser legten kräftig zu


Bonn - Der deutsche Versandhandel behauptet sich besser als vereinzelte Krisenmeldungen vermuten lassen. Trotz anhaltender Umsatzschwäche der Universalversender wie Quelle, Otto und Neckermann hat der klassische Versandhandel insgesamt seine Marktstellung in 2005 behauptet.

Nach einem Überblick des Brancheninformationsdienstes "Der Versandhausberater" verzeichneten die Top 10 der Versandhändler mit gut zehn Milliarden Euro den gleichen kumulierten Umsatz wie 2004. Die drei führenden Versender - allen voran Quelle (2,962 Mrd. Euro), gefolgt von Otto (1,855 Mrd.) und Neckermann (1,196 Mrd.) - verteidigten trotz Umsatzrückgängen weiterhin ihre Spitzenpositionen. Sie nehmen fast jeden vierten Euro ein, den die Deutschen im Versandhandel ausgeben.

Robustes Wachstum verzeichneten Bonprix, Tchibo, QVC und Weltbild. Neu unter den zehn umsatzstärksten Versendern sind QVC (629 Mill. Euro), Witt Weiden (520 Mill. Euro) und Tchibo (495 Mill. Euro), berichtet der Informationsdienst, der in seinem Anfang September erschienen neuen "Verzeichnis des Versandhandels" jährlich die 100 größten deutschen Versandhändler auflistet. Aus diesem Ranking geht auch hervor, dass vor allem viele kleinere Unternehmen kräftig zulegten. Und dies sind beileibe nicht nur Online-Händler, sondern durchaus konventionell werbende Katalog-Marketer.
aus Haustex 10/06 (Handel)