Pfleiderer GmbH

Pfleiderer droht 2002 Verlust


Pfleiderer rechnet 2002 "wegen einmaliger Sondereffekte" mit einem negativen Ergebnis. Durch die Umstellung auf US-GAAP seien Wertberichtigungen zu erwarten, die zusammen mit den Buchverlusten aus Verkäufen zu außerordentlichen Belastungen von rund 50 Mio EUR führen würden, teilte der Konzern mit. Das Ergebnis vor Steuern werde bei einem erwarteten Umsatz von 1,05 Mrd EUR auf dem Niveau des Neunmonatsergebnisses liegen. Beim EBIT rechnet Pfleiderer mit 20 Mio bis 25 Mio EUR für 2002.

Per 30. September lag der Holzwerkstoffhersteller mit einem Umsatz von 786,2 Mio. EUR um 2 % hinter dem Berichtszeitraum zurück. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging um 22,1 % auf 78,1 Mio. Euro zurück. Dafür verantwortlich gemacht werden im Wesentlichen die rückläufigen Gewinnspannen im Geschäftsbereich Holzwerkstoff aufgrund des hohen Preis- und Wettbewerbsdruck in der Branche. Ein Zustand, der im Unternehmen auch für 2003 nicht anders bewertet wird, darum baut man vermehrt auf Exportgeschäfte und internationale Aktivitäten. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf 36,2 Mio. EUR nach 54,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das operative Ergebnis stellte mit 23,7 Mio. EUR die Konzernleitung zufrieden, Buchverluste aus Desinvestitionen werden als Einmaleffekt betrachtet.

Dadurch das im laufenden Geschäftsjahr baunahe Unternehmensbereiche veräußert wurden, konnten 235 Mio. EUR in den Abbau der Konzernverschuldung fließen. Damit ist die Verschuldung um rund 40 % reduziert und die Bilanzstruktur verbessert worden.
aus BTH Heimtex 12/02 (Wirtschaft)