BDB: Baustoff-Fachhandel holt im ersten Halbjahr kräftig auf


Der Baustoff-Fachhandel hat sich von dem witterungsbedingten Nachfragerückgang im ersten Quartal 2006 mehr als nur erholt: Im ersten Halbjahr 2006 meldeten die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) ein Umsatzplus von 4,6 %. Die Branche profitiert derzeit vom Überhang der Baugenehmigungen auf Grund der Abschaffung der Eigenheimzulage und von der vorgezogenen Projekten im Vorfeld der Erhöhung der Mehrwertsteuer. Entsprechend rechnet derzeit jeder zweite BDB-Händler mit steigenden Umsätzen bis zum Jahresende.

An den bundesweit rund 2.100 Standorten hat im ersten Halbjahr 2006 vor allem das Geschäft mit den Profi-Kunden (5,8 %) kräftig angezogen, während sich der Umsatz mit Privatkunden nur um knapp ein Prozent erhöhte. "Momentan haben unsere gewerblichen Kunden die Möglichkeit, ihre Aufträge abzuarbeiten. Die Auftragslage im Handwerk ist so gut wie schon lange nicht mehr", berichtet BDB-Geschäftsführer Lothar Müller.

Wie im Vorjahr konnten die Baustoffhändler im Osten Deutschlands mit der Entwicklung ihrer Kollegen im Westen nicht mithalten. Sie verzeichneten lediglich einen Umsatzanstieg von 0,7 %, während im Westen eine Umsatzsteigerung von 5,1 % zu Buche schlägt. Spitzenreiter sind Bayern (8,3 %) und das Saarland (7,6 %), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (5,7 %) und Berlin (5,4 %). Sehr unterschiedlich ist auch die Umsatzentwicklung bei der Betrachtung nach Umsatzklassen, so der BDB. Kleinbetriebe bis 1,25 Mio. EUR Umsatz melden Rückgänge bis zu 6 %, während Betriebe in der Umsatzklasse bis 12,5 Mio. EUR die größten Zuwächse mit einem Plus von 6,2 % verzeichneten.
aus BTH Heimtex 11/06 (Handel)