BTE-Umfrage

Textilhandel sorgt sich um Frequenz und Kosten


Köln - Die rückläufige Kundenfrequenz bereitet dem deutschen Textilfachhandel zur Zeit die größten Sorgen. Ebenfalls besonders kritisch betrachtet werden die unbefriedigende Umsatzentwicklung und die steigenden Kosten. Überdurchschnittlich große Herausforderungen sieht der Textilhandel darüber hinaus in der Ertragsentwicklung, der Preispolitik der Wettbewerber und im eigenen Standort. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Herbst-Umfrage des BTE zur Situation des Textileinzelhandels. die vor kurzem vorgestellt wurden.

Fast alle Unternehmen haben auf der Kostenseite schon reagiert. So gelang es 97 Prozent der Befragten bereits im vergangenen Jahr ihre Kosten zu senken. Der Schwerpunkt lag dabei beim Verkaufspersonal (58 Prozent) und den Kosten für Werbung (54 Prozent). Mit Abstand folgen die Bereiche Miete/Raumkosten (36 Prozent), Logistik/Beschaffung und Verwaltungspersonal (je 32 Prozent) sowie Organisation (30 Prozent).

Die Kosten stehen auch im Mittelpunkt der geplanten unternehmerischen Maßnahmen: Erste Priorität hat bei der Maßnahmenplanung die Reduzierung der Kosten mit einem Wert von 2,0 in einer Skala von 1 (hohe Priorität) bis 5 (keine Bedeutung). Auf den weiteren Plätzen folgen: Lieferantenkonzentration (2,2), Konzentration auf bestimmte Zielgruppe/n (2,6), mehr Mode (2,7), Suche neuer Lieferanten und Trading up (je 2,9) sowie die Standortentwicklung (3,1). Erst mit deutlichem Abstand folgen die Nachfolgeregelung (3,9) sowie Expansion, Verkaufsflächenerweiterung und Trading down (je 4,2).

Immerhin zwei von drei Umfrageteilnehmern wollen 2007 in ihr Geschäft investieren. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Marketing/Werbung sowie Ladenbau/Layout (je 56 Prozent), knapp vor der Qualifizierung der Mitarbeiter (49 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen die Bereiche Warenwirtschaft und Kassen (30 Prozent) vor Investitionen in die Haustechnik (28 Prozent). Zumindest 21 Prozent planen einen Zuwachs an Verkaufsfläche.

Was die Sortimentspolitik anbelangt, sehen 47 Prozent der Befragten vor allem für Kommissionsware eine wachsende Bedeutung. Es folgen NOS-Systeme (43 Prozent) und Markenshops (35 Prozent). Hervorzuheben: Stammabteilungen sehen 11 Prozent mit wachsender Bedeutung, 26 Prozent dagegen mit nachlassender und 11 Prozent sogar künftig ohne Bedeutung.
aus Haustex 02/07 (Handel)