Holz Schröer: Erster Holzprofi-Fachmarkt

Das passende Konzept gefunden

Vor einem halben Jahr eröffnete das traditionsreiche Handelsunternehmen Holz Schröer den ersten Fachmarkt der Holzprofi-Gruppe. Bei strahlendem Sonnenschein war die Eröffnung von Holzprofi Schröer im 6.000-Einwohner-Städtchen Dingden ein voller Erfolg. Rund 4.000 Besucher kamen, um den neuen Holzfachmarkt zu begutachten und gleichzeitig ein zünftiges Fest zu feiern.

Für Holz Schröer war der Anlass zum Feiern bedeutsam: "Endlich haben wir das schlüssige Fachmarktkonzept gefunden, das zu uns passt", betonten die Inhaber Ludger und Johannes Schröer, die schon vor vier Jahren begannen, sich für Fachmarktkonzepte zu interessieren, weil das Unternehmen ohnehin schon die Hälfte seines Umsatzes im Einzelhandel erzielte. 1999 fiel die Entscheidung zugunsten des Holzprofi-Konzepts der ZEUS.

Mit der Planung des Umbaus, der Fassaden- und der Innenraumgestaltung wurde der Architekt Michael Schröer-Becker, Griesheim, beauftragt, der schon das 1992 eröffnete Ausstellungsgebäude entwarf und damit viel Anerkennung fand. Die intensive Zusammenarbeit zwischen den Bauherren, dem Architekten, den ZEUS-Beratern und der Firma Schröder Ladenbau führte zu optimalen Ergebnissen: Die Gestaltung des neuen Holzprofi-Fachmarktes wird allgemein als sehr gelungen bewertet. Ähnliches gilt für das Marketingkonzept der ZEUS. Anlässlich der Eröffnung wurden mit Radiowerbung, Zeitungsanzeigen, Handzetteln und Einladungskarten möglichst viele potentielle Besucher angesprochen.

Umfassende Um- und Erweiterungsbauten

Für das neue Holzprofi-Konzept musste das gesamte Lager umorganisiert werden. Zunächst baute Holz Schröer auf dem 24.000 qm großen Firmengelände eine überdachte Kragarmregalanlage mit einer Lagerkapazität von 540 cbm für Konstruktions-Vollholz und Leimbinder. Die alte 1.500 qm große Lagerhalle hat Holz Schröer bei laufendem Geschäftsbetrieb innerhalb von vier Monaten mit Unterstützung ortsansässiger Handwerksbetriebe umgebaut und eingerichtet. Nach dem großen Kraftakt zogen die beiden Inhaber Bilanz: "Die Investitionssumme von knapp einer Mio. Mark hat sich schon gelohnt. Kunden, die einen Vorher-/Nachher-Vergleich anstellen konnten, zeigten sich angesichts des neuen Firmenauftritts sehr überrascht und uneingeschränkt begeistert." Großen Zuspruch findet besonders das "Haus im Haus", ein Musterhaus in Holzrahmenbauweise, in dem anschaulich verschiedene Wand- und Dachaufbauten herkömmlicher Bauweise sowie von Niedrigenergie- und Nullenergiehäusern präsentiert werden.

Durch das Holzprofi-Konzept hat sich nicht nur das Äußere des Fachmarktes verändert. Aber weil Holz Schröer schon seit längerem überwiegend mit den ZEUS-gelisteten Lieferanten zusammenarbeitet, konnte der Übergang "im Inneren" problemlos vollzogen werden. Für Ludger und Johannes Schröer steht ohnehin fest: "Wir bleiben bei Holz." Die Sortimentsschwerpunkte liegen bei Holzfußböden, Paneele und Profilholz, bei Innentüren, ökologischem Bauen, Schnittholz und Gartenmöbeln. Produkte aus dem Bereich "Holz im Garten", wie Pergolaholz und Zaunelemente, werden im eigenen Sägewerk gefertigt. Es lieferte früher Grubenholz und dient jetzt dem individuellen Bauholzzuschnitt. Als Zusatzservice wird die Kesseldruckimprägnierung angeboten.

Als "Holzprofi" hat Schröer das Sortiment darüber hinaus erweitert: Handwerkzeug, Möbelbeschläge und Lichtsysteme sind Zusatzsortimente, erweitert wurden die Bereiche Eisenwaren und Baubeschläge. "Bisher beobachten wir lediglich Mitnahmeeffekte, denn die Kunden müssen sich erst an unser neues Sortiment gewöhnen", stellt Johannes Schröer fest. Von Mundpropaganda und Werbung verspricht er sich schnelle Verbreitung.
Mit Service gewinnen

Insgesamt war man bestrebt, die gewachsene Handelsstruktur in Dingden im Auge zu behalten. "Jeder der ortsansässigen Händler ist immer wieder auch einmal Kunde des anderen", kennzeichnen die beiden Schröers die örtliche Situation. Acht Baumärkte und sechs Holzhandlungen im Einzugsgebiet erzwingen jedoch einen harten Wettbewerb und stehen allzu enger Kollegialität durchaus entgegen: "Wir sind gezwungen, neue Umsatzfelder zu erschließen", betonen die Firmeninhaber. Um möglichst viel Kaufkraft auf das eigene Unternehmen zu konzentrieren, setzt Holz Schröer auf kompetente Beratung und den "System-Verkauf", der alles aus einer Hand anbietet. Als Beispiel wird auf die Türen verwiesen, für die jetzt auch eine Auswahl an Beschlägen bereitgehalten wird. Auf Wunsch übernimmt die unternehmenseigene Montagetruppe auch die komplette Einbauleistung beim Kunden.

Fachlich fundierte Kundenberatung erstreckt sich auch auf Informationsveranstaltungen für jedermann, die vierteljährlich zum Thema "Bauen und Wohnen" angeboten werden sollen. Ihre erste Bewährungsprobe bestens bestanden hat die Spielecke, die bei der Eröffnung eifrig genutzt wurde. In Kürze hinzu kommen soll eine "Bistrothek". Der Mix aus Caféteria und Bibliothek wird Kaffee und Erfrischungsgetränke ebenso bereithalten wie Informationsmaterial.
aus Parkett Magazin 05/01 (Handel)