Österreichische Parkettindustrie verkauft mehr ins Ausland


Sehr positiv hat sich die österreichische Parkettindustrie in den ersten drei Quartalen 2000 entwickelt. Sehr dynamisch zeigt sich seit dem 30. September vor allem der Export: Er nahm gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 13,6 % auf 2,45 Mio. qm zu. Noch erfreulicher ist die Wertsteigerung um 33,1 % auf 800 Mio. öS (gut 114 Mio. DM).

Größte Abnehmer waren weiterhin Deutschland, die Schweiz und Italien. An Bedeutung gewonnen haben zudem England, Spanien und Japan.

Die Importe in die Alpenrepublik blieben in der Menge mit 3,33 Mio. qm stabil, wertmäßig zogen sie leicht an, um 1,2 % auf 800 Mio. öS. Wichtigste Lieferanten waren Deutschland, Rumänien, Kroatien, Ungarn und Finnland, wobei sich die Einfuhren aus der EU (- 7 % auf 1,5 Mio. qm) und den osteuropäischen Ländern (- 4 %) verringert haben.

Von der österreichischen Parkettindustrie positiv vermerkt wird, dass sich der Wert der aus- und eingeführten Parkettböden nahezu ausgleicht. Mengenmäßig wird aber noch knapp 1 Mio. qm mehr importiert als exportiert. Die ersten drei Quartale 2000 zeigten indes im Hinblick auf EU-Länder, dass insgesamt mehr Parkett dorthin exportiert als von dort importiert wird. Deutlich negativ ist die Außenhandelsbilanz dagegen im Vergleich zu den osteuropäischen Ländern mit einem Importüberhang von knapp 1 Mio. qm.

Durch die Entwicklung des Außenhandels sieht sich die österreichische Parkettindustrie in ihren Aktivitäten bestätigt. Beim Einsatz neuer Medien sei man gut vorangekommen; die Akzeptanz bei den Kunden nehme zu. Die verstärkte Messe-Präsenz österreichischer Parketthersteller zahle sich aus. Im technischen Bereich sei das derzeit initiierte Projekt, das die Emissionen von flüchtigen Substanzen von Holzfußböden im Bezug auf die Innenraumluft untersucht, kurz vor dem Abschluss. Dieses Projekt könne als erstes dieser Art in Europa und als zukunftsweisend bezeichnet werden, betonen die Österreicher. Sie weisen ferner darauf hin, dass im Lande erste Schritte in Richtung der Verwendung von Hölzern aus nachhaltiger Herkunft gesetzt wurden.

"Nicht gerade zufriedenstellend" wirkt die Preisentwicklung sowohl auf dem Heimmarkt als auch auf den wichtigsten Exportmärkten auf die österreichische Parkettindustrie, die in diesem Zusammenhang auf steigende Kapazitäten und Importdruck aus dem Osten verweist.

Bei den Holzarten setzt sich die "blonde Welle" in Österreich weiter fort, wenn auch leicht abgeschwächt. Verstärkten Eingang in die Produktion finden Eiche und Birne.
aus Parkett Magazin 01/01 (Bodenbeläge)