Comfortex will mit bunten Rahmenprogramm und vielfältigen Aktivitäten Interesse wecken

"Insel kreativer Ideen"

Die Leipziger Comfortex ist die letzte von einer einstmals ganzen Riege regionaler Fachmessen, die die Konjunkturflaute und Messemüdigkeit der Branche überlebt hat. In diesem Jahr nahmen 142 Aussteller an der Veranstaltung teil, wobei sich der Schwerpunkt immer mehr in Richtung Dekos, Gardinen und Sonnenschutz verlagert. Viele zeigten sich durchaus zufrieden mit Frequenz und Interesse der hauptsächlich ostdeutschen Besucher. Die Messeleitung tut das Ihrige dazu, die Messe mit einem umfangreichen Rahmenprogramm interessant zu gestalten.

Mit der Zielrichtung Jahresendgeschäft konnten sich Fachhandel und Handwerk auch in diesem Jahr in Leipzig wieder auf dem Trio der Konsumgütermessen Comfortex (Raumgestaltung), Cadeaux (Geschenke) und Midora (Schmuck) über die neuesten Produkte und Trends informieren. Mit der gleich bleibenden Besucherzahl im Vorjahresvergleich zeigte sich Messe-Geschäftsführer Josef Rahmen zufrieden: Damit "stellen wir uns erfolgreich gegen den anhaltenden Konsumrückgang."

Dennoch waren einige Lücken nicht zu übersehen - sowohl im Besucherstrom als auch in der Halle 3, in der die Comfortex residierte. 142 Aussteller nahmen an der Regionalmesse teil, wobei einige Segmente wie Dekos und Gardinen sowie Sonnenschutz gut repräsentiert waren, während Bodenbeläge nur vereinzelt vertreten waren und andere Sortimente wie Tapeten, Farben und Lacke, Matratzen oder Lattenroste ganz fehlten.

Von den insgesamt 17.000 Besuchern der Comfortex und der Cadeaux - eine Aufschlüsselung wurde von der Messegesellschaft nicht vorgenommen - kamen laut Statistik 44% aus dem Handwerk und 41% aus dem Handel - das Gros naturgemäß aus den neuen Bundesländern, aber auch aus dem nördlichen Bayern. Schaute man sich in den Hallen der Cadeaux - gut gefüllt - und Comfortex - deutlich leerer - um, so lässt der Hinweis aus Leipzig, dass sich 75% dieser Besucher, die zu der einen Messe gekommen waren, ebenfalls auf der jeweils anderen Messe umgesehen haben, nur einen Schluss zu: Die meisten dieser 17.000 Besucher kamen vor allem zur Cadeaux.

Die Comfortex als einzige ostdeutsche Fachmesse für Raumgestaltung und Dekoration ist für die Branche dennoch wichtig. So wollen denn auch 94% der Besucher und 79% der Aussteller zur nächsten Veranstaltung wiederkommen.

Die Messeleitung ihrerseits unternimmt alles, um die Comfortex interessant zu machen und Ausstellern wie Besuchern Zusatznutzen zu bieten. Projektleiter Andreas Zachlod weiß: "Wer heute erfolgreich sein will, muss dafür etwas tun - und wir bieten in Leipzig jede Menge Möglichkeiten dazu". So vermittelte das Rahmenprogramm in diversen Shows, Aktionen und Vorträgen Ideen und Anregungen für die Warenpräsentation, Serviceleistungen, Events und individuelle Kundenansprache.

Ado-Verkaufsleiter Ingo Stickfort bewertete Frequenz und Stimmung am Stand "auf dem wichtigen Forum Comfortex" mit "gut"; die aktuelle Kollektion ist nach seinen Worten ebenso wie die vorgestellten Neuheiten sehr gut angenommen worden. Parallel zu Leipzig wurde auch auf der Decosit in Brüssel ausgestellt; neben der Teilnahme an der nächsten Frankfurter Heimtextil war Ado außerdem im September auf den Ordertagen Inneneinrichtung in Dortmund vertreten.

"Sehr zufrieden" äußerte sich auch Erfal-Geschäftsführer Jörg Erler zum Verlauf der Comfortex. Da Erfal Erler nicht auf der Heimtextil in Frankfurt ausstellt, hat der Messeplatz Leipzig große Bedeutung: Auf der Hausmesse von Erfal Erler werden die Kunden deshalb extra noch einmal nach Leipzig eingeladen - die große Resonanz dieser Einladung zeigte sich durch ständigen Andrang, manchmal sogar fast bis hin zum "Belagerungszustand", auf dem für dieses Jahr neu konzipierten Leipziger Messestand.

Das Einzugsgebiet des vogtländischen Unternehmens mit seinen vier Niederlassungen wird außerdem ständig größer. "Früher kamen unsere Kunden größtenteils aus Sachsen, heute finden sie auch aus den alten Bundesländern wie etwa Bayern den Weg zu uns" fasst Erler die zahlreichen Standbesucher zusammen. Bis heran an das Küstengebiet werden bereits Kunden betreut; insgesamt kommen derzeit etwa 80% des Umsatzes aus den neuen Ländern und 20 % aus Westdeutschland. Exportgeschäft betreibt Erfal nicht.

Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst mittlerweile Faltstores, Lamellenvorhänge, Jalousien, Rollos, Flächenvorhangsysteme, Verdunklungs- und Verschattungsanlagen, Garnituren und Zubehör, Schienensysteme sowie Insektenschutz.

"Wir produzieren inzwischen auf mehr als 10.000 qm mit modernster Technik und Ausstattung und wachsen dabei mit unseren Kunden" beschreibt Erler die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren. Die intensive Betreuung seiner Kunden steht dabei im Mittelpunkt aller Unternehmensanstrengungen.

Für Gardinen- und Posamentenanbieter Gustav Gerster stellt die Comfortex als regionale Messe besonders für die Kunden aus den neuen Ländern und dem nördlichen Bayern ein ideales Forum zur Vermittlung neuer Ideen und das Aufzeigen neuer Wege dar. Vor allem diese Aspekte eines Messebesuchs sind nach Gersters Auffassung für den Fachhandel sehr wichtig, "denn alte Produkte im Sortiment verursachen großen Preisdruck".

Die bisher abgeschlossenen Monate des Jahres 2004 sind nach Jens Gersters Einschätzung "bei Gerster gut gelaufen - hoffentlich ist die Talsohle nun vorbei." In Deutschland habe das Umsatzniveau gehalten werden können, im Ausland wurde sogar ein großes Plus verzeichnet. Der mittlerweile erreichte Gerster-Exportanteil von einem guten Drittel wuchs über die vergangenen Jahre hinweg konstant an. Derzeit wird am Standort Biberach das Lager vergrößert sowie in neue Maschinen und Technik investiert; damit soll die Lieferquote optimiert werden.

Hohmann-Verkaufsleiter Dirk Langnickel stufte die Comfortex Im Vergleich zum Vorjahr "als etwa gleichwertig" ein, sowohl in diesem als auch im vergangenen Jahr aber "war die Kaufzurückhaltung deutlich spürbar". Besser als die Messe lief für das Unternehmen jedoch das Geschäft insgesamt, denn mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahrs ist Hohmann sehr zufrieden: "Sowohl Absatz als auch Umsatz sind gewachsen".

Von "einer leicht rückläufigen Ordertätigkeit" berichtet Michael Weckbrodt, Geschäftsführer des gleichnamigen Michelauer Gardinenherstellers, und ergänzt seine Messe-Einschätzung mit den Worten "weniger Verkäufe und mehr Bemusterungen - aber insgesamt eine Messe im Rahmen der Erwartungen".

Die nächste Comfortex findet vom 10. bis 12. September 2005 statt.

Aussteller-Telegramm

Bei Ado wirkten drei neue Neuentwicklungen als Anziehungspunkt für die Besucher: Die raumluftverbessernden Acti Breeze-Stoffe, die antibakteriellen Bio Protect-Dekos und Gardinen und der ebenfalls mit Bio Protect-Eigenschaften ausgestattete textile Duschvorhang. "Duschvorhänge müssen nicht langweilig sein - und schon gar nicht aus Kunststoff" meint Ado zur Einführung des Produktes, das sowohl auf den Handel wie auch auf das Objekt zielt. Der als Meterware oder fertig konfektioniert erhältliche Vorhang ist antibakteriell, fleck- und schmutzabweisend, auf ihm kann sich kein Schimmel bilden - und vor allem bleibt er im nassen Zustand nicht am Körper haften.

Einen weiteren Schwerpunkt des Auftritts in Leipzig bildete das zum Jahresanfang vorgestellte Shop in Shop-System. So bestand etwa die Comfortex-Standdekoration aus Modulen dieses Systems, das Verkaufsleiter Ingo Stickfort als "Schritt in die Zukunft" beschreibt. Für den Einsatz dieses Systems ist eine Stellfläche von etwa 25 qm nötig. Das ebenfalls zum Jahresbeginn 2004 vorgestellte Ado-Konzept der sechs Stilwelten setzt sich nach Stickforts Einschätzung almählich im Handel durch.

August Bünger Bob hatte im vergangenen Jahr nicht auf der Comfortex ausgestellt. "In diesem Jahr sind wir zurückgekert und durch die doch recht hohe Besucherzahl am Stand, recht zufrieden" sagte Key Account Manager Jochen Asbeck.

Begrüßt werden konnten vor allem Raumausstatter aus den neuen Ländern, aber auch aus großen Teilen Bayerns. Im Mittelpunkt des Besucherinteresses stand nach Asbecks Aussage der maßgefertigte Sonnenschutz aus Holz- und Bambusmaterialien.

"Eine eher durchwachsene Besucherbilanz" zog Björn Boland, Verkauf/EDV, für Ernst Diekgraefe. Im Fokus des Messeauftritts der Westfalen standen vor allem drei Produkte: Neben den Inline-Paneelen für Raffgardinen und Flächenvorhänge interessierten sich viele Standbesucher für den neuen lösungsmittelfreien Spritzklebstoff zur Verklebung von Schaumstoffen, Styropor und anderen Polstermaterialien. Herausragendes Merkmal dieses temperaturbeständigen Einkomponentenklebers ist laut Diekgraefe vor allem die hohe Anfangshaftung, so dass die verklebten Elemente schnell weiter zu verarbeiten sind

Mittelpunkt am Stand in Leipzig war jedoch ein Vakuum-Tisch zum einfachen Beziehen von losen Polstermöbelkissen, mit dem ED eine Alleinstellung auf dem Markt innehat. Zum Verfahren: Zuerst wird über den Tisch und das zu beziehende Polster eine spezielle Folie gelegt. Durch die im Tisch angebrachten Öffnungen wird dem Schaumstoff danach die Luft entzogen. Jetzt kann das geschrumpfte Polster problemlos bezogen werden.

Neben Leipzig und auf der Heimtextil in Frankfurt stellt Diekgraefe noch in Dortmund (Ordertage Inneneinrichtung) und Salzburg (Casa) aus; weiterhin ist das Unternehmen auf Hausmessen als Aussteller präsent.


Schwerpunkt des Messeauftritts von Sonnenschutz-Anbieter Erfal Erler waren die Neuvorstellungen bei Insektenschutz und Außensonnenschutz; daneben zogen aber auch neue Deko-Garnituren sowie Rollostoffe reges Besucherinteresse auf sich.

"Es wird vor allem bunter und moderner, aber auch natürliche Farben und Elemente stehen wieder vermehrt im Blickpunkt", glaubt Jens Gerster von Gustav Gerster. Und im Hinblick auf das preissensible Umfeld der neuen Länder: "Der Preis spielt natürlich eine Rolle, aber er dominiert nicht". Besonders im Trend sei derzeit vielmehr alles, was sich gut kombinieren lasse. Für die nahende Heimtextil kündigte er "die größte bisher vorgestellte Kollektion mit Neuheiten des Unternehmens" an.

Seit der ersten Ausgabe der Comfortex ist Weber Hohmann aus dem oberfränkischen Helmbrechts-Bärenbrunn in Leipzig dabei. Außer in Leipzig wird nur noch auf der Heimtextil in Frankfurt ausgestellt, berichtete Verkaufsleiter Dirk Langnickel. Der Comfortex kommt dabei insofern Bedeutung zu, als die neue Kollektion von Hohmann immer im August herauskommt und die Kunden in Leipzig daher erstmals alle 200 Neuheiten präsentiert bekommen. Außerdem diene der Auftritt dort natürlich der Kontaktpflege in Deutschland.

Kadeco kam mit zwei Neuheiten nach Leipzig - einer erweiterten Version seines Sonnenschutzberaters und der Neuvorstellung eines Insektenschutzprogramms.

Ein Jahr nach Einführung des Kadeco-Sonnenschutzberaters steht dem Fachhandel nun die erweiterte Version 2.0 als virtuelle Verkaufs- und Planungshilfe zur Verfügung. Darin integriert ist etwa die zu Jahresanfang eingeführt Rollokollektion mit allen Stoffen und technischen Varianten; ebenso die Naturals-Kollektion aus Holz sowie aktuelle Ergänzungen in den Bereichen Faltstore und Flächenvorhang.

Damit umfasst der Sonnenschutzberater das gesamte Liefer- und Leistungsspektrum des Unternehmens aus sechs aktuellen Kollektionen. Über 1.000 digitalisierte Dessins und mehr als 120 Produkttypen zeigen vielfältige Kombinationsmöglichkeiten im innen liegenden Sicht- und Sonnenschutz. Durch die einzelnen Schritte - wie etwa Fensterformen, Produktgruppen, Modellfestlegung, Farben - ist das Programm analog zum Verkaufsgespräch aufgebaut; Informationen zu Aufmaß, Montagearten, Preisen und Zubehör runden es ab. Ralf Rosemuck, Kadeco-Verkaufsleitung Inland: "Uns geht es mit diesem Medium darum, den Fachhandel in seiner Beratungskompetenz zu stärken".

Mit seinem neuen Insektenschutz will Kadeco dem Fachhandel ein qualitativ hochwertiges System zum günstigen Preis-/Leistungsverhältnis anbieten. Unter Verzicht auf manche Sonderlösung sollen verschiedene Ausführungen möglichst viele Anforderungen abdecken. Die Kollektion umfasst die fünf Systeme Spannrahmen, Drehrahmen, Schiebeanlagen, Kassettenrollos und Lichtschachtabdeckungen.

Der wohl am häufigsten eingesetzte Spannrahmen-Insektenschutz ist in zwei Varianten erhältlich - als Komfortvariante (Typ ISE) und als preiswerte Alternative (Typ ISR). Die Drehrahmen für Fenster und Türen sind auf maximale Stabilität ausgelegt, da diese Produkte im täglichen Gebrauch einer besonderen Beanspruchung unterliegen.

Die Schiebeanlagen als Lösung für große Türöffnungen werden von Kadeco bis zu einer Breite von 160 cm (einflügelig) bzw. 340 cm (zweiflügelig) angeboten. Die Kassettenrollos eignen sich zur Montage in oder auf der Mauerlaibung; für Fenster werden die Rollos senkrecht nach oben oder unten gezogen und eingerastet, die ein- oder zweiflügeligen Rollos für Türen erhalten einen Magnetverschluss. Lichtschachtabdeckungen schließlich sind in verschiedenen Ausführungen - auch mit Aufkantung - verfügbar; durch ihr flaches Profil entstehen keine Stolperkanten.

Nach Angaben von Rosemuck war die Geschäftsentwicklung bei Kadeco im bisherigen Jahresverlauf positiv, so dass auch fürs Gesamtjahr von einem deutlichen Aufwärtstrend ausgegangen wird. Derzeit greift das Unternehmen auf eine Kundenstamm von etwa 3.500 kaufenden Fachhändlern zurück; zusätzlich zur Stärkung des bisher vor allem in der Schweiz betriebenen Auslandsgeschäfts wird aber auch in Deutschland noch weiteres Geschäftspotenzial gesehen. Neben der Comfortex in Leipzig und der Heimtextil in Frankfurt stellt Kadeco noch auf den Ordertagen Inneneinrichtung in Dortmund, der alle drei Jahre stattfindenden Stuttgarter Fachmesse "R & T" (Rollladen und Tore) sowie auf den Hausmessen der Verbände aus. Auch Messen in Österreich (Casa) sowie in der Schweiz (Swissbau) werden beschickt.

Gemeinsames Kennzeichen aller drei Decotechnik-Systeme von Möller, die auf dem Messestand in Leipzig vorgestellt wurden, ist das Fehlen sämtlicher Schraubverbindungen.

Die erst in diesem Jahr neu präsentierte Flächenvorhang-Technik Imago, in den Farben Weiß oder Alu erhältlich, lässt sich in allen Varianten (großflächig oder als gebogenes System in Erkeranlagen) verwenden. Erhältlich sind zwei bis fünfläufige Schienen für jeden Dekorationszweck, die sich dadurch auszeichnen, dass sie nur eine geringe Montagezeit erfordern und sich auch noch nachträglich einbauen lassen.

Das patentierte Aluminium-Trägersystem Impressione ist in den drei Farbstellungen Alu, Weiß und Gold erhältlich. Mit dem System lassen sich auch architektonisch anspruchsvolle Wandverläufe - wie Erker, Winkel oder Rundbögen - gestalten. Das "System mit dem besonderen Dreh" nennt es Thomas Blume, Möller-Vertriebsleiter Decotechnik und Sonderprofile, und hebt besonders "die einfache Montage mit einem Klick" hervor: Ist die Schiene an den Decken- oder Wandträger angesetzt, lässt sie sich durch einfaches Drehen fest arretieren.

Besonderes Kennzeichen der Raffvorhang-Technik Estilo schließlich ist ein frei verschiebbarer Schnurclip, der eine stets korrekte Schnurführung gewährleistet. Dank der Platz sparenden Befestigungstechnik lässt sich der Raffvorhang damit auch überall an Wand und Decke und sogar direkt an einem Fensterflügel oder in einer Innenlaufschiene montieren.

"Unser Ziel war es, die Materialkosten gering zu halten und auch die Montagezeit und damit die Personalkosten zu senken", stellt Blume die Vorteile der drei Systeme für die Anwender heraus. Möller war in diesem Jahr erstmals als Aussteller auf der Comfortex vertreten; die Messebeteiligung wird als wichtige Unterstützung für den Großhandel gesehen. Da vor allem die Raumausstatter Hauptzielgruppe von Möller sind, stellten die Sauerländer auch auf den Dortmunder "Ordertagen Inneneinrichtung" aus.

Gardinenhersteller Weckbrodt, früher ein klassischer Weißwaren-Lieferant, hat sich nach Worten von Geschäftsführer Michael Weckbrodt "im sehr schnelllebigen Markt inzwischen zum Vollsortimenter entwickelt. Wir legen mehr Wert auf Dekoration, und betonen dabei durchaus auch etwas frechere Farben".

Messen werden jährlich in der Regel nur zwei besucht: Die Comfortex in Leipzig und die Heimtextil in Frankfurt. Unterschiede zwischen der Sortimentspräsentation auf beiden Messen gebe es durchaus -"in den neuen Ländern ist Stick etwa ein starkes Thema, in Westdeutschland hingegen eher keines", macht Weckbrodt Unterschiede aus.

Zur Entwicklung seines Unternehmens im bisherigen Jahresverlauf äußert er sich "zufrieden, wir haben unseren Umsatz gehalten". Obwohl sich das Geschäft mit bestehenden Kunden verschlechtert habe, konnte dies durch die Gewinnung von Neukunden aufgefangen werden.

Vor zwei Jahren feierte das Trendline-Sortiment von Wölfel auf der Comfortex seine Premiere - und natürlich stand die junge, modische Linie für das mittlere Preissegment auch in diesem Jahr im Blickpunkt auf dem Messestand in Leipzig. Trendline wird überwiegend über Raumausstatter abgesetzt und wurde zur Messe mit weiteren Neuheiten ergänzt.

Laut Verkaufsleiterin Claudia Rödel steht jede Teilnahme an einer bedeutenden Messe bei Wölfel unter einem anderen Motto - zur Comfortex 2004 hatte sich das Unternehmen den Slogan "Insel kreativer Ideen" ausgedacht. Das wurde durch eine in den Stand integrierte kleine Brücke auch optisch umgesetzt. Trotz spürbarer Kaufzurückhaltung zog sie eine positive Messebilanz: "Die Kollektion wird gelobt und angenommen; besonders gut kamen unsere vorgestellten Beispiele der Anwendung und die präsentierten Ideen an" sagt sie. In den bisher abgeschlossenen Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2004 konnte Wölfel ein Umsatzplus verzeichnen.
aus BTH Heimtex 10/04 (Wirtschaft)