Anstieg der Orientteppich-Importzahlen im zweiten Quartal 2001


Im zweiten Quartal 2001 ist die Menge der nach Deutschland importierten Orientteppiche um 11 % und ihr Wert um 7 % gestiegen, berichtet der Bundesverband des Deutschen Teppich- und Gardinenhandels (BDTG). Damit sei allerdings das tiefe Minus in den ersten Monaten dieses Jahres bei weitem noch nicht ausgeglichen.

Insgesamt sank im ersten Halbjahr 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Menge der importierten Teppiche um 7 % auf rund 3.950.000 qm. Ihr Wert schrumpfte um 6,5 % auf gut 460 Mio. DM.

Verluste hinnehmen mussten vor allem die Ursprungsländer Iran (- 19 % und - 13 %) und Nepal (jeweils - 22 %). Die hohen Rückgänge der im Teppich-Welthandel relativ unbedeutenden UDSSR-Nachfolgestaaten (- 43 % und - 38 %) basieren auf niedrigem Niveau. Einen leichten Zuwachs verzeichnete Indien, allerdings nur in der Menge (+ 9 %), was auf einen Preisverfall hindeutet. Aus Afghanistan wurden offenbar hochwertigere Teppiche als zuvor eingeführt, denn der Wert der Waren erhöhte sich um 18 % bei einem gleichzeitigen Rückgang in der Menge von 2 %. Ein ähnliches Bild zeigen die Importe aus Marokko (- 2 % in der Menge, + 7 % im Wert). Sowohl mengen- als auch wertmäßig zulegen konnten China und Pakistan, allerdings nur geringfügig. Einen kräftigen Wachstumsschub dagegen machte offenbar die Türkei (+ 39 % und + 90 %).

Der BDTG meldet außerdem, dass der Anteil der handgearbeiteten Teppiche, die in Drittländer weiterexportiert werden, im ersten Halbjahr 2001 erneut stark gestiegen ist. Dadurch sei das Inlandsvolumen in der Menge um 8 % und im Wert um 10 % gesunken. Diese Entwicklung korrespondiere mit vielen Angaben aus dem Einzelhandel.
aus Heimtex Orient 03/01 (Teppiche)