Fachhandel Mangelmann gründete das Teppichzentrum Niederrhein

Expansion im Bereich klassische Ware

Seit Mitte Juli gibt es eine weitere Tochter unter dem Dach des Teppichbodenfachhandels Mangelmann im niederrheinischen Hünxe: das Teppichzentrum
Niederrhein, Sonja Mangelmann & Rolf Matzke.

Dass kein Schaden so groß sein kann, dass sich nicht auch noch ein Nutzen daraus ziehen ließe, das erlebte das Teppichzentrum Niederrhein im Sommer dieses Jahres. 'Bergbauschäden" lautete die Diagnose - die Risse im Boden des Teppichlagers waren unübersehbar. Vor den umfangreichen Sanierungs- und Erweiterungsbauarbeiten musste ein Abverkauf der Orientteppiche stattfinden.

Große Nachfrage nach geschmackvollen Orientteppichen

Entgegen aller Unkenrufe, die rote Ware sei nicht mehr gefragt, erlebte die Firma Mangelmann eine völlig unerwartete Reaktion der Kunden, darunter viele langjährige Stammkunden. 'Die Nachfrage nach geschmackvollen Orientteppichen war außerordentlich groß", skizzieren Sonja und Jürgen Mangelmann, der den gleichnamigen Teppichbodenfachhandel in der zweiten Generation leitet.

Diese Renaissance des klassischen Orientteppichs, die das Familienunternehmen erlebte, gab den Anstoß, in diesem Bereich zu expandieren. Gemeinsam mit dem Marketing-Fachmann Rolf Matzke rief Sonja Mangelmann im Juli das Teppichzentrum Niederrhein, Sonja Mangelmann & Rolf Matzke ins Leben.

Der Gründung geht eine mehr als vier Jahrzehnte lange Tradition eines Parkett-Meisterbetriebes und Fachhandels für Bodenbeläge und Orientteppiche voraus: 1956 wurde der Parkettmeisterbetrieb Mangelmann an diesem Standort errichtet.

Ausbau auf nunmehr 700 qm Verkaufsfläche

Mit der Erweiterung der großzügigen, nunmehr gut 700 qm umfassenden Räumlichkeiten ist ein weiterer Ausbau des seit 1960 kontinuierlich vergrößerten Unternehmens abgeschlossen. Hinzu kommen noch einmal 280 qm Ausstellungsfläche für den Bereich Bodenbeläge und Parkett sowie die Verwaltung.

Die Kombination eines Parketthandels- und Meisterbetriebes mit einem Orientteppich-Fachgeschäft ist naheliegend: 'Genauso wie früher werden heutzutage große Holzflächen auch von jungen Familien mit farbigen Akzenten dekoriert", begründet Jürgen Mangelmann ein Unternehmenskonzept, das nach wie vor erfolgreich ist. Dennoch hat auch dieses Familienunternehmen Mitte der Achtziger Jahre den rückläufigen Trend im Bereich Orientteppich zu spüren bekommen und 1987 das lagernde Geschäft aufgegeben.

Erarbeitung von Farb- und Gestaltungskonzepten

Gemeinsam mit Kunden erarbeitet Jürgen Mangelmann vor Ort Farb- und Gestaltungskonzepte, um einen Mesched, Bidjar, Täbriz, Isfahan, Heriz oder Gabbeh optimal zur Geltung zu bringen. 70 % des Umsatzes beträgt der Anteil der persischen Ware, der Rest verteilt sich auf die Herkunftsländer Nepal und Indien.

Das Sortiment konzentriert sich schwerpunktmäßig auf gepflegte persische Konsumware, die bereits in einem Preissegment von knapp unter 1.000 Mark für ein Format von 2 x 3 m zu haben ist. Knapp unter 40.000 Mark liegt der wertvollste Perser mit zauberhaft-kaleidoskopartiger Ornamentik und außerordentlicher Farbbrillianz. Wolle, Korkwolle oder Seide, klassische oder spezielle Formate - Sonja Mangelmann und Rolf Matzke sind auf Grund des guten Marktzuganges ihres Unternehmens jederzeit in der Lage, individuelle Kundenwünsche zu realisieren und ermöglichen ihren Kunden auch einen gemeinsamen Besuch bei Lieferanten.
aus Heimtex Orient 03/01 (Handel)