Di Legno

Qualitätsmerkmal sind Kanten mit Gebrauchsspuren


Der Technik, Holzfußböden künstlich zu altern, begegneten deutsche Einkäufer mit Kontakten nach Belgien und den Niederlanden schon vor etlichen Jahren. Damals galt "sowas" in Deutschland als unverkäuflich. Die Mode bevorzugte helle, leichte Böden, und auf der anderen Seite wurde beim Altern bohlenartig wirkender Eichendielen manchmal des Guten zuviel getan. Pionier einer Holzbearbeitung, bei der die authentische Wirkung einer antiken Diele und eine maßvolle klassische Moderne zusammengeführt wurden, war der niederländische Hersteller Di Legno. Er verhalf "Schadensbildern" zu einem Charme, dem inzwischen immer mehr Einrichter erliegen. Treffend vermarktet der Parkettgroßhändler Jürgen Schwab das Di-Legno-Programm in Deutschland heute unter der Bezeichnung "Charmantique".

Di Legno bezeichnet sein Alterungsverfahren als einzigartig und hütet das Geheimnis gut. Ein Qualitätsmerkmal des Alterungsprozesses sind die Kanten, deren Gebrauchs- und Altersspuren nicht durch Fasen, sondern in einem Spezialverfahren bewirkt werden. Das Produktangebot mit Holzfußböden, Wand- und Deckenvertäfelungen, Leisten, Türen, Treppen und Möbeln ermöglicht gesamtheitlich geplante Inneneinrichtungen. "Di Legno ist überall dort begehrt, wo Räume Identität und Individualität ausstrahlen sollen - im Privatbereich ebenso wie im Objekt", lautet die Erfahrung von Jürgen Schwab.

Das gesamte Di Legno-Fußbodensortiment besteht aus Massivholzdielen, Stabparkett, Tafel- und Intarsienböden aus eigener Produktion sowie zwei- und dreischichtigen Landhausdielen mit Decklagen, die nach dem Di Legno-Verfahren gealtert werden. Bei den Massivholzprodukten (9, 15 und 20 mm dick) verarbeitet Di Legno eine einzige Eiche-Sortierung (astig, splintfrei). Künftig sollen europ. Kirsche, amerik. Nussbaum und Birnbaum dazu kommen. Grundsätzlich fertigt Di Legno nur auf Bestellung. Die stets roh/gebeizt gelieferten Dielen bzw. Tafeln müssen nach der Verlegung an Ort und Stelle geölt oder hartwachsveredelt werden.

Schwab arbeitet seit 2003 mit dem Belgier zusammen, hat den Umsatz 2004 verdoppelt und "bisher keine einzige Reklamation gehabt". Jeder Boden sei eine Referenz, betont er auch im Hinblick auf das Handwerk.
aus Parkett Magazin 02/05 (Sortiment)