Oldenburger Parkettwerk veranstaltete 10. Hausmesse

Holzpflaster, Dielen und andere Spezialthemen

Zur festen Einrichtung hat sich die alle zwei Jahre stattfindende Hausmesse des Oldenburger Parkettwerks (OPW) entwickelt. Bereits zum zehnten Mal lud OPW seine Kunden und Partner ins niedersächsische Wiefelstede. Rund 180 Handwerker aus Norddeutschland folgten der Einladung. Sie ermittelten nicht nur den schnellsten Kartfahrer in ihren Reihen, sondern informierten sich auch über Spezialthemen rund ums Parkett und seine Verlegung.

Das Oldenburger Parkettwerk nimmt unter den Parkettherstellern eine Sonderstellung ein. "Wir werden oft in unserer eigentlichen Größe überschätzt", bemerkt Geschäftsführer Heinz Schwarz dazu. Mit nur 20 Mitarbeitern fühlen sich die Niedersachsen im Spezialitätenbereich gut aufgehoben. Holzpflaster in vielen Variationen - in jüngster Zeit gerne auch für den Wohnbereich ist das Zugpferd.

Darüber hinaus gehören beim OPW auch exklusive Stabparkette und Dielenböden zum Sortiment. "Wir bieten besondere Produkte, mit denen wir uns vom Wettbewerb unterscheiden. Davon profitieren auch unsere Kunden, die sich so ihrerseits von ihren Wettbewerbern abheben", so der Firmenchef.

Vier bis sechs Meter lange Massivholzdielen sind die jüngste Entwicklung des Oldenburger Parkettwerks. Die 21 mm dicken und 140 bzw. 180 mm breiten Dielen gibt es in Eiche, bei Bedarf aber auch in anderen Holzarten - soweit in diesen Dimensionen erhältlich. Das OPW empfiehlt, die neuen Massivdielen auf kreuzweise angeordneten Lagerhölzern zu verschrauben. An der Federseite sollten die Spezialschrauben im 45-Winkel durch die Feder in die Lagerhölzer geschraubt werden.

Dielenböden und Holzpflaster zählen zu den besonders beratungsintensiven Produkten. Deswegen verkauft das OPW - so aufwändig es auch manchmal ist - deutschlandweit direkt an den Parkettleger. 75 bis 80% der Kunden sind Handwerker, für die vor allem die umfassende, technische Beratung zählt. Dabei bietet das OPW Komplettlösungen an, betont Heinz Schwarz, weil "wir die Holzbodenverlegung als Ganzes sehen". Entsprechend sieht er in der Beratungskompetenz den wichtigsten Wettbewerbsvorteil seines Unternehmens. Der hohe Bekanntheitsgrad im Handwerk bestätigt dies.

Mitte März hatten Handwerkskunden wieder Gelegenheit, sich vor Ort über OPW-Böden und andere Aspekte rund um das Thema Parkett zu informieren. Neun Referenten befassten sich mit praxisrelevanten Themen.

Der Klassiker unter den Workshop-Themen war einmal mehr der Vortrag des Firmengründers. Horst Schwarz sprach über "Schäden, Schäden, Schäden - und was man daraus lernen kann". Er machte dabei deutlich, dass immer wieder die gleichen Fehler passieren, woraus die immer gleichen Schadensbilder entstehen.

Rechte und Pflichten der Handwerker gegenüber den Kunden waren das Thema von Prof. Dr. Peter Fischer. Der Rechtsanwalt machte die Seminarbesucher beispielsweise darauf aufmerksam, dass die VOB nur gilt, wenn sie explizit vereinbart wurde. Es nutze gegenüber Privatleuten nichts, nur auf die VOB hinzuweisen. Sie muss auch ausgehändigt werden. Außerdem gelte hinsichtlich der Bestimmungen das Prinzip: "Ganz oder gar nicht". Handwerker können also nicht nur Auszüge der VOB gelten lassen, sondern müssen die gesamte Verordnung anerkennen. Bei einem Mangel ist der Nachweis laut Prof. Fischer abhängig vom Zeitpunkt der Feststellung. Nach der Abnahme steht der Bauherr in der Nachweispflicht.

In einem weiteren Vortrag wurden von Hans-Jürgen Mahlstedt, einem ehemaligen Prokuristen und Kreditleiter einer Bank, die richtigen Strategien bei der Fremdfinanzierung vermittelt.

Das Oldenburger Parkettwerk ist nicht nur Produzent, sondern in der Region auch als Groß- und Einzelhändler aktiv. Deswegen nutzten verschiedene OPW-Lieferanten wie der Parkettproduzent Boen und Leistenhersteller Bürkle die 10. Hausmesse, um ihre Produkte vorzustellen. Andere trugen mit Fachreferaten zum Seminarprogramm bei.

Asuso Geschäftsführer Andreas Wolf sprach über Chancen und Risiken des Parkettlegers beim Einsatz von farblosen und eingefärbten Parkettölen. Den aktuellen Stand der Gefahrstoffverordnung/TRGS 617 "Oberflächenbehandlung" und TRGS "Verlegewerkstoffe im Baugewerbe" vermittelte die Bona. Thomsit präsentierte das Epoxidharz "R756", mit dem sich Estriche absperren lassen, so dass eine Parkettverlegung bereits vier Tage nach Einbau des Estrichs möglich sei. Maschinenhersteller Lägler hatte Tipps und Tricks rund ums Schleifen in den Mittelpunkt seines Fachbeitrags gestellt. Den neuesten Stand zum Thema fotorealistische Präsentationssoftware vermittelte das Unternehmen E-Sign den Parkettlegern in Wiefelstede.


OPW - in Kürze

Oldenburger Parkettwerk GmbH
Stahlstraße 20
26215 Wiefelstede
Tel.: 04402-6953-0
Internet: www.opw-parkett.de

Tätigkeit: Herstellung von Holzpflaster, Massivholzdielen und Sonderanfertigungen, Groß- und Einzelhandel
Umsatz: 3 Mio. EUR
Mitarbeiter: 20
Geschäftsführer: Heinz Schwarz
Firmengründer: Horst Schwarz, Hermann Eiting
Gründung: 1965
Fläche: Fabrikhalle und Verwaltungsgebäude mit 3.000 qm
Marken: "Premium" und "Qualität"
aus Parkett Magazin 02/06 (Marketing)