Hoftex Group AG

Neutex Home Deco 2001 mit blauem Auge davongekommen


Sehr unterschiedlich haben sich die 2001 die verschiedenen Sparten der Textilgruppe Hof entwickelt: Zulegen konnten die Geschäftsbereiche Gewebe mit 39,8 Mio. EUR (+ 7,0 %) und Vliesstoffe mit 72,0 Mio. EUR (+ 6,8 %), deutlich rückläufig waren dagegen die Umsätze bei Garnen mit 73,1 Mio. EUR (- 9,9 %) und Oberstoffen mit 46,9 Mio. EUR (- 6,6 %), geringere Einbußen mussten bei Home Deco, also Dekostoffen mit 33,1 Mio. EUR (- 2,9 %) hingenommen werden. Insgesamt reichten die Zuwächse bei Geweben und Vliesstoffen nicht ganz aus, um die Verluste bei den anderen Sparten zu kompensieren, so dass der Gesamtumsatz mit 265,5 Mio. EUR um 1,8 % hinter dem Vorjahreserlös zurückblieb. Ursprünglich geplant war ein Plus von 5 %.

Gegenläufig zur Konjunktur konnte im Inland ein Umsatzplus von 3,3 % auf 130,1 Mio. EUR erzielt werden, während sich die Exporte in die EU-Länder um 11 % verminderten. Im übrigen Ausland konnte der Umsatz um 5 % auf 43,4 Mio. EUR gesteigert werden.

Die weltweite Konjunkturschwäche und nachgebende Baumwollpreise drückten auf die Margen und damit auch auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das um knapp 8 % auf 8,1 Mio. EUR nachgab. Das Ergebnis vor Ertragssteuern schrumpfte in der Folge um 29,3% auf 5,8 Mio. EUR. Unter dem Strich blieb ein Jahresüberschuss von 5,9 Mio. EUR (- 22,4 %), der noch als "zufriedenstellend" bezeichnet wird. Die Umsatzrendite fiel damit von 3,0 auf 2,2 %. Trotz der Ergebnisverschlechterung wurde die Eigenkapitaldecke von 99,3 auf 101,7 Mio. EUR erhöht und betrug damit 48,6 % (45,5 %) der Bilanzsumme.

Die Deko- und Gardinen-Tochter Neutex Home Deco kam in einem für die Branche insgesamt schwierigen Jahr noch mit einem blauen Auge davon, in Zahlen ausgedrückt einem Umsatzminus von 2,9 % auf 33,1 Mio. EUR. Vor allem das Inlandsgeschäft enttäuschte. Die osteuropäischen Märkte stellten sich dagegen weiterhin positiv dar. Auch das neue Fertigschal-Programm brachte deutliche Umsatzsteigerungen.

Die Ertragslage litt unter dem angespannten Marktumfeld. So verringerte sich der Jahresüberschuss von 5,5 Mio. Euro auf 3,9 Mio. EUR, der Cash-Flow fiel von 7,4 auf 6,2 Mio. EUR. Die Investitionen beliefen sich auf 2,4 Mio. EUR.

Für das laufende Jahre rechnet das Unternehmen nicht mit einer Verbesserung des Marktumfeldes, sieht aber noch Potenziale im Export. Das Ergebnis soll gehalten werden, obgleich Kostensteigerungen im kommunalen Bereich den Ertrag belasteten.
aus BTH Heimtex 11/02 (Wirtschaft)