Forbo

Durch Klebstoffe Ergebnisrückstand aufgeholt


Forbo hat per 30. September den noch zur Jahresmitte bestehenden Ergebnisrückstand weitgehend aufgeholt. Im dritten Quartal wurde ein EBIT (Earnings before Interest and Taxes = Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 29,6 Mio. CHF (etwa 20,2 Mio. EUR) erwirtschaftet. Damit kommt die Gruppe für die ersten neun Monate auf ein Betriebsergebnis von von 74 Mio. CHF gegenüber 74,3 Mio. CHF im Berichtszeitraum 2001. Dabei profitieren die Schweizer von ihrer neuen Klebstoff-Tochter Swift: Ohne diese im April akquirierten Aktivitäten beträgt das Betriebsergebnis auf vergleichbarer Basis nämlich nur 59,3 Mio. CHF gegenüber 70,3 Mio. CHF im Vorjahr. Dieser Rückgang wird auf die ungünstigen Währungsparitäten und Einbußen in den Hauptmärkten zurückgeführt.

Das Konzernergebnis hinkt mit 40,2 Mio. CHF noch 3,4 Mio. CHF hinter dem Vorjahr hinterher. Allerdings hatte sich der Rückstand nach dem ersten Halbjahr noch auf 8,6 Mio. CHF belaufen. Der Umsatz erreichte im dritten Quartal 417,2 Mio. CHF; für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein Umsatz von 1,14 Mrd.CHF. Unter Ausklammerung des im Oktober 2001 veräußerten Teppichgeschäftes, aber Einbeziehung von Swift entspricht dies einer Steigerung von 9,7 %. Ohne Swift hat sich der Umsatz um 6,1 % auf 975,2 Mio. CHF verringert. Bei Linoleum konnten die Einbußen in den wichtigen europäischen Märkten Deutschland, Schweden und Schweiz nicht von der "erfreulichen Expansion" in den USA ausgeglichen werden. Unter dem Strich schrumpfte der Umsatz um 6,4 % auf 285,7 Mio.CHF. Bei Kunststoffbelägen war es ähnlich: vor allem im schwierigen Markt Deutschland, aber auch in Frankreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern hat Forbo verloren, in Osteuropa und Asien dagegen gewonnen. Dennoch blieb der Umsatz mit 234,5 Mio. CHF um 7,3% hinter dem Vorjahr zurück.

Deutlich besser schnitten Klebstoffe ab: mit Akquisitionen hat sich der Umsatz mit 346,8 Mio. CHFmehr als verdoppelt, ohne erhöhte er sich um 2 %. "Positiv und vielversprechend" war vor allem die Entwicklung in Benelux, Frankreich, Süd- und Osteuropa. Durch die Neugliederung der europäischen Organisation soll der gesamte europäische Markt vertriebsmäßig abgedeckt werden. Kunststoffbänder litten weiter unter der zurückhaltenden Investitionstätigkeit; ihr Umsatz sackte um 13,9% auf 230,6 Mio. CHF.
aus BTH Heimtex 10/02 (Wirtschaft)