Domo NV

Verkauft Jan de Clerck Domo?


Hartnäckig halten sich Spekulationen, dass sich Jan de Clerck von seiner Domo-Gruppe trennen will. Die großen Handelspleiten in diesem Jahr haben auch Domo getroffen. Nach dem FHG-Crash haben sich die Gerüchte um Verkaufsabsichten verdichtet. Im internen Wettbewerb der Nachkommen von Familienpatriarch Roger de Clerck hat der älteste Sohn Jan die Nase vorn: Seine Gruppe kam 2000 auf einen Umsatz von 670,8 Mio. EUR. Der Cash-Flow wird auf 71,4 Mio. EUR beziffert. Neuere Zahlen gibt es nicht.

Domo, ursprünglicher reiner Teppichbodenproduzent, ist heute in drei Geschäftsfeldern aktiv und dabei komplett integriert vom chemischen Rohstoff bis zum fertigen Bodenbelag:

Chemicals & Polymere, entstanden aus der Übernahme der Caprolactam-Produktion der ostdeutschen Leuna-Werke, dient der Eigenversorgung mit Ausgangsstoffen zur Polyamid-Produktion und Garnherstellung

Fasern & Garne, umfasst die Produktion von Teppich- und Textilgarnen aus Polyamid und Polypropylen. Domo Gent stellt PA 6, 6.6, BCF, Stapelfaser und Heatset sowie PP BCF, Stapelfasern und Heatset her, von Domo Neuchem in Leuna kommen solution-dyed PA BCF- und Heatset-Garne

Bodenbeläge: 7 Werke in Belgien, Deutschland und Südafrika fertigen Teppichboden für Wohnbereich und Objekt, Fliesen, abgepasste Teppiche und CV-Beläge

Stellt sich die Frage, ob und wo sich überhaupt ein finanzkräftiger Käufer für die Domo-Gruppe finden ließe.
aus BTH Heimtex 09/02 (Wirtschaft)