VDB Verband der Bettenfachgeschäfte e.V.

Bettenfachhandel: Ertragsdenken forcieren


Das Ertragsdenken müsse angesichts unsicherer Umsatzerwartungen noch stärker in den Vordergrund gerückt werden, forderte VDB-Präsident Martin Wartig bei der diesjährigen Tagung des Verbands der Bettenfachgeschäfte. Möglichkeiten zur Ertragssteigerung sah er dabei unter anderem in einer noch stärkeren Zusammenarbeit mit der Industrie, zum Beispiel beim elektronischen Geschäftsverkehr oder bei NOS-Systemen. "Denn dadurch gewinnt der Unternehmer Zeit, die er etwa zur Schulung und Motivation der Mitarbeiter nutzen kann."

Ein Schwerpunkt-Thema der Veranstaltung war eine aktuelle Umfrage im Bettenfachhandel. Danach waren 7 % der Bettenfachhändler mit dem Geschäft 2001 sehr zufrieden, 32 % zufrieden, 27 % nur zum Teil zufrieden und 34% unzufrieden. Außerdem ergab die Umfrage:

- Die Preisabschriften lagen 2001 im Schnitt bei 7,5 % vom Umsatz und damit deutlich über dem Wert aus dem Vorjahr (4,4 %). Die Spannbreite reichte von 1,1 bis zu 20%.

- Der Durchschnittsbon ist 2001 bei 25 % gestiegen, bei 34 % unverändert geblieben und bei 41 % gefallen. Die Kundenfrequenz ist 2001 bei nur 12 % der Befragten gestiegen, bei 27 % unverändert geblieben und bei 61 % gefallen.

- Wichtigste Messe ist mit einem Besuchsgrad von 86 % die Heimtextil, die von 20 % sogar als einzige Fachmesse besucht wird. Mit einem Besuchsgrad von 70 % folgt die Kölner Möbelmesse vor M.O.W. mit 18%, der Ambiente mit 14 % und der Leipziger Comfortex mit5 %. 7 %der Teilnehmer haben überhaupt keine Messe besucht.

- Als größtes Problem in den nächsten Jahren bewerten 67 % der Befragten einen "steigenden Kostendruck". Die zunehmende Billigkonkurrenz macht 44 % zu schaffen, die Gewinnung guter Mitarbeiter halten 40 % für sehr schwierig. Mittelfristig weiterhin befürchtete Problembereiche: Finanzierung/ Liquidität (31 %), Standortverschlechterung (27 %), Nachfolgeregelung und zunehmende Qualitätskonkurrenz (je 18 %) sowie fehlende Kaufkraft bzw. Konsumbereitschaft (7 %).

- Als mit Abstand wichtigsten Faktor für ihre Kunden bei der Wahl der Einkaufsstätte bewerteten die Teilnehmer "gute Fachberatung" mit einer durchschnittlichen Schulnote von 1,1. Auf den Plätzen folgen: problemloses Parken (2,1), anregendes Ambiente (2,2), große Auswahl (2,3), zentraler Standort (2,4) und günstige Preise (2,8).
aus BTH Heimtex 05/02 (Wirtschaft)